Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Einmischung in die Erziehung

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Einmischung in die Erziehung

Mitglied inaktiv

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Schön öfters tauchten hier Fragen auf, wie man sich am besten verhält, wenn zwei vom Temperament sehr unterschiedliche Kinder aufeinandertreffen und es ständig Reibereien gibt, wobei das eine Kind sich nicht wehren kann. Ich habe Ihre Ratschläge so verstanden und sie sprechen mir auch aus der Seele, daß die Mutter ihrem "schwachen" Kind auf jeden Fall zur Seite stehen soll. (Ich habe auch das Posting "Immer der Verlierer" geschrieben). Meine Verwandte (Mutter des "wilden" Kindes) teilte mir nun mit, sie empfindet das als Einmischung in ihre Erziehung (schon lange! sagt es aber erst jetzt) und kann das jetzt nicht mehr ertragen und will den Kontakt abbrechen. Nun bin ich völlig von der Rolle. Habe ich doch etwas falsch gemacht?


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Hallo Melissa Noch wichtiger als der Kontakt zu Ihrer Verwandten wird Ihnen sicherlich das uneingeschränkte Vertrauen Ihrer Tochter zu Ihnen sein.- Versuchen Sie Ihrer Verwandten in einem gemütlichen Gespräch zu verdeutlichen, dass es Ihnen bei Ihrem "Einmischen" einzig und allein Darum geht, das Selbstvertrauen Ihrer Tochter zu stärken und nicht, sich in deren Erziehung einzumischen. Vielleicht hat sie einen guten Tipp, auf welche Weise Sie diese Absicht zufriedenstellender erreichen können? Sie könnte z.B. in ihrer eigenen Tochter das Gefühl wecken ein Beschützer Ihrer Tochter zu sein. Dabei könnte ruhig zur Sprache kommen, welche Stärken und welche Schwächen jede der Mädchen hat.- Sagen Sie ihr, dass Sie es sehr bedauern würden, wenn aus genanntem Grund der Kontakt miteinander abbrechen würde, und versuchen Sie, gemeinsam eine Lösung zu finden. Schließlich möchten sowohl Sie als auch Ihre Verwandte an erster Stelle nur das Beste für`s Kind!- Sonntägliche Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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hallo melissa! ich glaube eher das die mutter es nicht mehr aushalten konnte, das jemand berechtigt eingreift und dadurch das fehlverhalten ihres kindes offenbart. ich kenne auch so ein kind/mutter und irgendwie sehen die meisten darüber weg und sagen nichts und dadurch wird immer alles "verschleiert". ich würde ihr in ruhe erklären, das dein kind doch nicht immer zurückstecken kann und wenn sie es nicht versteht,dann hat sie leider pech gehabt! du hast nichts falsch gemacht. schlimm wäre es wenn man sein kind nicht "beschützen" würde und es irgendwann merkt, das der mutter die harmonie zwischen der anderen mutter wichtiger wäre. liebe grüße eva


Mitglied inaktiv

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Meine Kollegin und ich sind auch durch Zufall in der selben krabbelgruppe.Ihre Tocher ist auch so ein Wildfang und hat ihre Eltern absolut im Griff!Das sagt aber auch jeder!Dabei ist das Kind prinzipiell sehr süß - ein Püppchen eben!Aber sie ist auch oft ein kleines Hexchen!Hauen,Schubsen beißen etc.,bis die Kinder echt anfangen zu weinen und nicht mehr spielen wollen. Letztens rief sie an und erzählte mir etwas wegen ihrer Maus,und ich habe ihr schon gesagt,daß es niemanden etwas bringt,wenn sie grinsend oder lachend ihre Tochter ermahnt.Dann muß sie damit rechnen,daß mal jemand anders was sagt. Ich sagte ihr auch,daß ich mich nicht in ihre Erziehung einmischen möchte- will ich ja auch nicht - aber von wem bitte soll die Kleine dann echt lernen,daß es nicht richtig ist? Und da gebe ich meiner Vorschreiberin recht: der Mutter ist es sicher peinlich und sie will es nicht mehr hören.Denn wer will schon so oft gesagt bekommen,was er tun soll und was nicht! Meine Kollegin verhält sich ähnlich,nicht so überspannt,aber es ist ihr sehr unangenehm wenn ihre so abgeht. Vor allem,weil sie selber eine super liebe Frau ist - nur eben ohne viel Konsequenz! Mittlerweile ist es so,daß ich ihr wenigstens ab und zu mal etwas durch die Blume sagen kann und sie mich auch mal fragt! Sprich noch mal mit ihr und erklär ihr,daß Du sie verstehst.Und daß Du auch so reagieren würdest.Aber daß Du ihr einfach nur helfen möchtest! Es ist sicher nicht leicht für sie!


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