Janinebr03
Liebe Frau Ubbens, wir haben im letzten September die Eingewöhnung bei einer Tagesmutter unseres Sohnes, der damals 15 Monate alt war, abgebrochen. Unser Sohn war zu der Zeit noch recht trennungsempfindlich und zusätzlich musste ich drei Wochen vor Beginn der Eingewöhnung plötzlich für über 1 Woche ins Krankenhaus. Das war natürlich nicht leicht für unseren Sohn (und mich auch nicht). Die Eingewöhnung wollten wir trotzdem langsam beginnen und die Tagesmutter wusste auch über die etwas ungünstigen Bedingungen Bescheid. In den ersten Tagen spielte unser Sohn dort fröhlich, fasste die Tagesmutter auch an und es gab kein Problem, solange ich eben da war. Die ersten Trennungsversuche nach vier Tagen Eingewöhnung klappten aber gar nicht und unser Sohn wurde dann auch noch für ein paar Tage krank. Trotzdem setzte uns die Tagesmutter immer mehr unter Druck, dass unser Kind da einfach durch müsse, langsam bei ihr Alltag einkehren müsse, usw. Ich glaube, sie war damit überfordert, dass sie vier Kinder gleichzeitig eingewöhnen musste, was das erste Mal der Fall war. Unser Vertrauen in sie wurde immer geringer und unser Sohn, der zunächst entspannt dort spielte solange ich dabei war, wurde immer verängstigter. Daher brachen wir die Eingewöhnung ab, da wir uns eine Betreuung durch diese Person überhaupt nicht mehr vorstellen konnten. Wir haben dann entschieden, dass ich meine Elternzeit verlängere, was 100% die richtige Entscheidung war. Denn ca. zwei Monate später wollte unser Sohn von sich aus auf den Arm der Omas, was er zuvor nie wollte, ich konnte den Raum verlassen, usw. Bei seinen Omas bleibt er mittlerweile ohne Probleme für einige Stunden und winkt uns fröhlich zum Abschied zu. Im kommenden August haben wir einen Kitaplatz in einer kleinen Einrichtung bekommen, bei der wir ein sehr gutes Gefühl haben. Weshalb wir uns aber etwas Sorgen machen, ist, dass unser Sohn anfängt zu weinen, wenn ich von der Tagesmutter erzähle. Ich tue das eigentlich nur noch selten, doch gestern erzählte ich einer Bekannten davon und unser Sohn fing ganz still an zu weinen. Vor ein paar Monaten war dies schon einmal so und auch als wir auf dem Spielplatz eine andere Mutter mit Kind trafen, die wir von der Tagesmutter kannten. Das kenne ich sonst überhaupt nicht von ihm und ich habe Angst, dass er das ganze noch nicht verarbeitet hat. Ich habe ihn auch gefragt, ob er weint, weil ich von der Tagesmutter erzählt habe, und er hat Ja gesagt. Er wird jetzt 21 Monate alt, sehr viele Worte spricht er natürlich noch nicht, aber ich weiß, dass er sehr viel versteht. Ich frage mich natürlich, ob ich ihm momentan irgendwie helfen kann, die Erfahrungen der misslungenen Eingewöhnung zu verarbeiten. Ein wenig macht mir das natürlich im Hinblick auf die im Sommer anstehende Eingewöhnung Sorgen. Vielen Dank für Ihre Einschätzung!
Liebe Janinebr03, Sie können Ihren Sohn unterstützen, in dem Sie das Thema Tagesmutter nicht mehr vor ihm ansprechen. Er wird die Eingewöhnung in die Kita aber nicht mit der Tagesmutter in Verbindung bringen. Das eine war/ist die Tagesmutter, das andere die Kita. Viele Grüße Sylvia
schneeziege08
Bei uns war es dieselbe Geschichte. Ich war dann beim Kiga-Start besser vorbereitet und habe bereits vorab geklärt, dass sie eine individuelle Eingewöhnung ohne Druck unterstützen. Obwohl dies zugesagt war, wollte man mich dennoch zu frühen Trennungsversuchen am 3. Tag überreden. Ich bin stur geblieben und habe die ersten Versuche erst gemacht, als er die eine Erzieherin ein bisschen ins Herz geschlossen hatte nach ca. 10 Tagen, in denen wir immer zusammen für eine gute Stunde im Kiga waren. Danach konnten die Zeiten dann zügig ausgedehnt werden, so dass wir insgesamt nicht länger eingewöhnt haben als die anderen - dafür aber komplett ohne Tränen und das trotz der Tagesmuttergeschichte im Hintergrund. Allerdings ist er einige Monate nur vormittags gegangen, weil es für ihn wahnsinnig anstrengend war in der großen Gruppe; anderen Kindern hat das nichts ausgemacht. Aber auch das hat sich dann von selbst gebessert. Also: Mach dich vorher nochmal schlau zum Thema "sanfte Eingewöhnung" und kläre die Rahmenbedingungen vorab und nicht im "Streitgespräch" im Gruppenraum, wenn das Kind daneben steht und miterlebt, dass Mama weggeschickt werden soll, obwohl sie das eigentlich auch noch zu früh findet. Du kennst dein Kind am besten und weißt, wann der Zeitpunkt für die Trennung der richtige ist.
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