Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Eine Handvoll Regeln?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Eine Handvoll Regeln?

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Hallo Frau Schuster, ich lese immer wieder, dass es in der Erziehung am besten ist, wenn man sich auf ein paar wenige Regeln einigt und diese dann auch konsequent (ggf. mit gelegentlichen Ausnahmen) einhält. Jetzt habe ich mal nachgedacht und tue mich schwe mit "wenigen" Regeln... Für mein Kind (2,5) sind doch eigentlich alles Regeln, oder? - Zähne werden geputzt, Hände gewaschen, Gesicht/Körper gewaschen - Essen wird nicht gemantscht - es wird nichts herumgeworfen - abends geht es zu einer bestimmten Zeit ins Bett - zum Schlafen gibt es einen Schlafanzug an - Schnuller gibt es nur zum Schlafen - morgens geht es in die Krippe - es wird nicht gehauen, getreten etc. - es wird nicht rumgekreischt (momentan ein ganz großes Problem :-( - Windeln müssen gewechselt werden, wenn sie voll sind - draußen müssen Schuhe angezogen werden, drinnen muß man sie wieder ausziehen - nicht mit Straßenschuhen aufs Sofa / auf die Stühle ... Die Liste geht doch noch endlos weiter, oder? Wie findet man denn nun die "Handvoll" Regeln für die eigene Familie? Ich tue mich damit so schwer, finde die Idee aber prima. Vor allem kann das auch schon ein knapp 3jähriger verstehen. Ich merke immer stärker, dass mein Sohn Grenzen und Regeln braucht, auf die er sich verlassen kann - er fordert sie geradezu ein... Vielen Dank für Ihre Hilfe! LG; Mari


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Hallo Mari Viele Regeln ergeben sich schon aus den allgemeinen, familiären Gewohnheiten, sodass Sie nicht ununterbrochen "Befehle" geben müssen. Sicherlich wissen Sie schon, dass besonders wir Eltern nicht allein die Verantwortung der Wissens-Vermittlung tragen sondern auch Werte und Normen, die uns wichtig erscheinen, an unsere Kinder weitergeben sollten, damit sie in eine SICHERE Selbstständigkeit gelangen, die sowohl ein hohes Maß an Individualität, Kreativität beinhaltet, aber auch eine Integration in Vorhandenes notwendig macht. Halten Sie es nunz.B. für wichtig, dass Ihr Sohn nicht kreischt, überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Partner, wie Ihr Sohn einsichtig lernt nicht zu kreischen usw. Neben einer Gewöhnung liegt es nun an Ihnen, WICHTIGE Grenzen aufzuzeigen, aber auch zu begründen, ohne dabei den Entwicklungsstand Ihres Sohnes unbeachtet zu lassen. Diese Grenzen, erfährt Ihr Sohn in vielen Situationen, indem er Sie zum Vorbild hat und auch aus möglichst logischen Konsequenzen lernen kann. Stellen Sie jeweils die Notwendigkeit einer bestimmten, erwünschten Verhaltensweise auf den Prüfstand, werden Sie bestimmt recht schnell feststellen, dass tatsächlich nur noch wenige Regeln wirklich notwendig sind. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Die Regeln musst du selber festlegen . meine 2 jährige Tochter bakommt andere Grenzen gesetzt als ihre 10 jährige Schwester . Und die 5 jährige wieder andere als die beiden .


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Danke! Mir ist schon klar, dass wir unsere eigenen Familienregeln aufsetzen müssen, die sich auch immer mal wieder ans Alter des Kindes anpassen. Wir haben ja auch schon genügend Regeln. Mir geht es eher darum, dass ich das Gefühl habe, wir haben viel zu viele Regeln, und nicht nur die besagte "Handvoll". LG, Mari


Mitglied inaktiv

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Hallo Mariposa, Wenn ich mir deine Regeln so durchlese, koennten die glatt aus unserem Haus stammen - nur, wir machen es einfach so, ohne das Regeln zu nennen ;-). Unsere Tochter (21 Monate) ist schon so weit, dass sie abends von selbst ins Bad rennt zum waschen, oder sich bueckt, um die Schuhe aufzumachen, wenn sie zur Haustuer reinkommt. Gehoert bei uns im Haus einfach dazu, "weil man es halt so macht" Zum Essen sitzen alle gemeinsam am Tisch gehoert bei uns auch noch dazu. Und nicht hauen - nicht beissen - nicht kratzen - nicht an den Haaren ziehen. Mach dir nicht zuviele Gedanken darueber - du tust alles dafuer, dass es bei euch zu Hause harmonisch zugeht, und eure Tochter weiss, wie sie sich zu benehmen hat. LG Connie


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