Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, unsere Tochter war im Dez. 2 Jahre - sehr quirlig, sehr gut im Sprechen (auch grammatisch) ein totaler Wirbelwind... Unser Sohn - gleich 10 Jahre - eher ruhig und lieb, sehr sensibel. Leon ist total hilfsbereit und will Lena beim Anziehen helfen - aber die Kleine "Nein, das muß die Mama/Papa machen". Er will gerne mit ihr ein Buch gucken, ein Stück Banane haben, mit ihr a.d. Hand laufen o.ä. "nein". Sie lehnt ihn einfach ab, und das tut ihm weh - egal wie er es anstellt. Er bedrängt sie aber auch nicht. Sie schließt ihn einfach aus!!! Vor kurzem sagte Leon "Die hat mich gar nicht mehr lieb - blöde Ziege"... Natürlich kullerten die Tränen und mir tuts im Herzen weh. Sind nicht eher die großen auf die kleinen Geschwister eifersüchtig? Weil Leon so ruhig und selten aus sich rausgeht, frißt er alles in sich rein - nicht nur beim "Lena-Problem". Ich weiß aber das es ihn dolle beschäftigt. Er kaut auch 9 Fingernägel, einer ist super... Kann ich Lenas starken Willen "eindämmen"? Wenn sie etwas nicht bekommt weil es grad nicht da ist oder ich es ihr nicht geben möchte, macht sie ein Theater und wiederholt den Wunsch bis zu 20mal! Lena sagt dann "...will einen Traubenzucker..." oder sie quengelt/heult und geht dann keinen Schritt mehr, weil ihr einfällt die letzten 2 Stufen getragen zu werden. Haben Sie einen Tipp für mich? Ivonne
Christiane Schuster
Hallo Ivonne Bitte versuchen Sie zunächst, Lenas Verhalten gegenüber Leon zu begründen: So streben nahezu alle Kleinkinder zunehmend nach mehr Selbstständigkeit und lassen sich nur dann helfen, wenn sie selbst sich nicht mehr zu helfen wissen. Nicht selten sind sie in dieser Phase auf nur 1 Elternteil fixiert, sodass sich auch der Partner genauso wie der große Bruder nicht mehr geliebt fühlen, was aber überhaupt nicht zutrifft. Vielleicht kann er seine Schwester bitten, ihm beim Malen, Basteln o.Ä. zu helfen? Sie wird dann vermutlich nicht ablehnen und sehr stolz reagieren. Macht Lena Theater, obwohl Sie ihr konkret begründet haben, warum es z.B. keinen Traubenzucker gibt; haben Sie ihr zusätzlich eine geeignete Handlungs-Alternative angeboten, sagen Sie ihr möglichst ruhig, dass diese Quengelei ihr ganz bestimmt nicht weiterhelfen kann. Dann wird sie auf der Treppe sitzen bleiben müssen, obwohl sie schon so gut SELBER die Treppen steigen kann. Vielleicht kann sie Ihnen aber auch helfen, eine Tasche zu tragen oder Sie die Treppe hochziehen, weil Sie schon so K.O. sind? :-)) Verlassen Sie ggf. auch den gemeinsamen Raum mit der Begründung, dass dieses Theater an Ihren Nerven zehrt. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
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