Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Durchschlafen - Abends weggehen ?

Frage: Durchschlafen - Abends weggehen ?

Mitglied inaktiv

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Liebe Fr. Schuster, Mein Sohn ist nicht ganz 11 Monate alt. In dieser Zeit ist es ihm gerade 5 mal gelungen durchzuschlafen. Er geht zwischen 21 und 22 Uhr schlafen. Ich lege mich mit Ihm hin, lasse ihn an einer Flasche mit Wasser nuckeln und wiege ihn leicht hin und her. (pädagogisch nicht wertvoll, aber er schläft dann in 5 Minuten ein) Wenn er schläft, lege ich ihn in sein Bett. Ich es schon direkt ins Bett probiert, aber da gibt es Wutanfälle und er steht dann immer im Bett und ist nicht dazu zu bringen sich niederzulegen. Er weckt oft um ca. 23 Uhr und so um 2-3 Uhr. Meist genügt Schnuller reinstecken bzw. ganz kurz rausnehmen und in 3 Minuten schläft er wieder. Ich habe mich daran gewöhnt, trotz Halbtagesjob. Ich habe ihn NIE schreienlassen und halte nichts von derartigen Schlafprogrammen. Am Abend gehen wir öfters aus (pro Woche 2x) , wir gehen in ein ruhiges Lokal mit Garten (im Sommer ideal). Der Kleine schläft anstandslos, wie daheim, ein, wird ins Wagerl gelegt und wir können ihn auch meist schlafend in Auto und Wohnung bringen. Ich habe nicht den Eindruck, daß es ihm schadet, er scheint es eher gewöhnt zu sein (meiner Ansicht nach). Letztens gab ich ihn zu meinen Eltern am Abend zum Babysitten. (Er kennt sie sehr gut, da sie die Tagesbetreuung oft übernehmen.) Natürlich hat er um ca. 23 Uhr geweckt. Meine Vater meinte, Schuld an seinem Durchschlafproblem sei, daß ich ihn soviel mit mir herumschleppe, am Abend sollte ein Kind in seinem Bett daheim einschlafen und nicht irgendwo anders sein, da es dadurch verwirrt und nervös werde. Das gilt sowohl in Gastgärten, als auch bei ihnen. Wenn man ihn schlafend transportiert, stört man ihn und das rächt sich durch mangelndes Durchschlafen.... Das hat mich nun verunsichert, ich war (bin) der Meinung, daß es ihm nicht sosehr schadet. Wie ist ihre Meinung, Erfahrung ? Muß ein Kind wirklich immer in seinem Bett (ein)schlafen ? Vielen Dank Julia


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Hallo Julia Um die Sache von hinten aufzurollen: Grundsätzlich braucht ein Kleinkind nicht unbedingt sein Bett um zufrieden einzuschlafen! Es braucht aber einen möglichst gleichbleibenden Rhythmus um sich sicher orientieren zu können. Da Sie sehr häufig abends mit ihm ausgehen, wird er sich sicherlich daran gewöhnt haben und auch im Biergarten die Gewissheit spüren, dass stets eine vertraute Person da ist, die ihn beschützt und ihm hilft, wenn er aufwacht. Ist er bei den Grosseltern wird er ein Gefühl der Unsicherheit haben, da sie verständlicher Weise nachts nicht immer umgehend zur Stelle sind, wenn Ihr Sohn wach wird. Dazu sollten Sie wissen, dass jedes Kind nachts ein paar mal wach wird, weil sich Traumschlaf und Tiefschlaf häufiger abwechseln und jedes Kind dazwischen kurz aufwacht. Reagieren die Betreuungspersonen unterschiedlich in diesen Wachphasen, ist es für das Kind sehr schwierig sich sicher orientieren zu können. Damit Ihre Unsicherheit beseitigt wird und der familiäre Frieden wieder hergestellt wird, versuchen Sie doch mal für ca.2Wochen das Ausgehen zu beschränken. In dieser Zeit können Sie ihrem Sohn helfen, diese Wachphasen ohne Ihre Hilfe und ohne die Hilfe einer anderen Betreuungsperson zu überwinden. Befestigen Sie den Schnuller mit Hilfe eines dafür vorgesehenen Kettchens am Bett, sodass er ihn sich selbst wiederholen kann, wenn er ´rausfällt. Geben Sie ihm eine Spieluhr, die er sich bei Bedarf selbst aufziehen kann um sich den Übergang vom Wachen zum Schlafen zu erleichtern. Beides kann er auch zu den Grosseltern mitnehmen, sodass er diese vertrauten Dinge immer bei sich hat. Ganz wichtig ist: Reden Sie mit ihm darüber, wenn Sie ohne ihn weggehen und versichern Sie ihm, dass Sie wiederkommen. Nach ein paar Wiederholungen, wird Ihr Sohn weder nervös noch unsicher werden, da er genau weiss, wie es weitergeht. Mit knapp 1Jahr wird er sehr schnell lernen, dass alles in Ordnung bleibt -ob er nun von seinen Grosseltern oder von Ihnen betreut wird. Gehen Sie möglichst erst weg, wenn Sie ihn persönlich ins Bett gelegt haben und versichernde Worte mit ihm gesprochen haben. Bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Julia! Zunächst einmal musst du für dich selbst entscheiden, ob du mit der Situation wie sie ist (und das ändert sich von selber in der Regel nicht bevor die Kinder 4 oder 5 Jahre alt sind)zurecht kommst, und ob du den Eindruck hast, dass dein Son davon nervös wird. Ansonsten muss ich deinem Vater insofern Recht geben, dass du mit deinem Verhalten eindeutig seine Durchschlafprobleme verursachst, wenngleich ein Kind, das gelernt hat, allein in seinem Bett einzuschlafen, auch ab und zu mal ausgehen ganz gut verträgt. Um die Hintergründe von Schlafphysiologie und -psychologie besser zu verstehen und dich dann bewusst zu entscheiden, ob du alles so lassen willst wie es ist oder ändern willst, kannn ich dir das klassische Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" empfehlen. Bitte verurteile das nicht vorschnell als brutales Schlafprogramm, denn du kannst auch deinem Kind damit auch einen Gefallen tun. Und: es funktioniert meiner Meinung nach sehr gut und bringt auch dem Kind langfristig betrachtet sicher mehr Nutzen und Ruhe als Stress. Viel Glück, Kerstin


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