Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Der Kampf ums einschlafen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Der Kampf ums einschlafen

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Hallo Frau Schuster, ich hoffe Sie können mir einen Rat geben, denn so langsam verzweifle ich mit meiner jüngeren Tochter (29 Monate alt). Sie teilt sich mit ihrem 5 jährigem Bruder ein Zimmer und bis vor ca. 5 Wochen sind die beiden bei herunter gelassener Rollade und geschloßener Tür eingeschlafen. Der Mittagsschlaf verlief genauso, nur daß der Große im Kiga war und sie allein schlief. Wie gesagt, begann sie vor ca. 5 Wochen damit, zu fordern die Tür aufzulassen. Also ließen wir ihr die Tür einen Spalt offen. Nun reicht das aber nicht mehr und sie macht ständig im Kinderzimmer das Licht an (auch in der Nacht, wenn sie wach wird) und weckt somit auch ihren Bruder. Seit ca. 2 Wochen fordert sie nun, daß ich mich zu ihr legen soll. "Mama komm, zusammen schlafen!" Wenn ich nicht komme und ihr das sage, bleibt sie einfach wach. Sie weint dabei nicht oder bekommt einen Wutanfall, sondern sie liegt dann hinter der Tür oder kommt ständig lachend heraus gelaufen. Normalerweise haben beide immer gegen 20 Uhr geschlafen. Jetzt schläft die Kleine erst gegen 22-23 Uhr ein. Und morgens steht sie nach wie vor zwischen 6 und 7 Uhr morgens auf und ist dann bis zum Mittagsschlaf (gleiches Einschlafproblem) unruhig. Zeitweilen ist es vorgekommen, daß sie vor dem Mittagessen auf dem Wohnzimmerteppich vor Erschöpfung eingeschlafen ist. Wie bekomme ich wie den "normalen" Zustand hin? Was könnte helfen? LG Bianca


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Hallo Bianca Da auch eine Einschlafmusik Ihre Tochter nicht ruhig und zufrieden einschlafen lässt, sie scheinbar aber auch keine Angst hat, zumal ihr Bruder neben ihr schläft, sollten Sie ihr klipp und klar sagen, dass jetzt geschlafen wird und das Licht ausbleibt. Steht sie dennoch immer wieder auf, obwohl sie ein Kuscheltier als Trösterle hat, dem sie auch noch leise eine Geschichte erzählen kann, wird sie wohl so früh ins Bett gehen müssen, dass kein Licht notwendig ist!- Setzen Sie sich durch! Ihre Tochter wird geradezu auf konsequentes Verhalten Ihrerseits warten.- Liebe Grüße und: bis bald?


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Ich nochmal, es ist jetzt kurz nach 22 Uhr und meine Tochter hat sich jetzt schon zum xten Mal Licht an gemacht und spielt im Zimmer. Wir haben sie in den vergangenen 2 Stunden min. 10 x ins Bett zurück gebracht, worauf sie kurz mit Protest reagiert und dann wieder zum Licht und Spiel über geht. Der große Bruder schläft schon tief. Ich habe "alte" Beiträge zum Thema Einschlafprobleme gelesen, aber keine passende Antwort dabei. Auch die oft von Ihnen empfohlene Einschlafmusik hilft bei meiner Tochter nicht. Woher hat sie nur diese Energie? Ich bin nun dazu über gegangen, ihr den Mittagsschlaf zu kürzen (bisher 2 Stunden, nun nur noch 30 bis 45 min.) und dafür zu sorgen, daß sie nachmittags "aktiv" spielt, sprich Abenteuerspielplatz, etc. pp. Aber bisher hat sich nichts geändert, ich habe eher das Gefühl, daß es von Tag zu Tag schlimmer wird. Sollte ich mal zum Kinderarzt deswegen gehen? Ziemlich verunsicherte und besorgte Grüße Bianca PS: Sorry das es schon wieder so lang geworden ist!


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Hallo Frau Schuster, danke erstmal für Ihre Antwort. Aber was verstehen Sie unter konsequentem Verhalten? Sobald ich sehe, daß meine Tochter erneut das Licht an gemacht hat, gehe ich zu ihr rein, sage ihr, daß es jetzt reicht und sie in ihrem Bett bleiben soll. Darauf ernte ich ein Nein. Ich lege sie dann trotzdem zurück in ihr Bett. Ich habe es versucht mit Erklärungen, mit viel Liebe und auch mit Schimpfen und Androhung von Strafen, wenn sie nicht liegen bleibt. Nichts hilft! Habe auch schon die Sicherungen rauß gedreht, aber dann macht sie sich die Tür auf und spielt im Lichtschein oder aber sie kommt immer wieder ins Wohnzimmer spaziert. Wenn ich mich zu ihr lege, dann erzählt sie mir von Gott und der Welt und wenn ich sie ermahne zu schlafen ist sie beleidigt. Es dauert da auch min. eine Stunde bis sie schläft. Ich weiß einfah nicht weiter! LG Bianca


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Hallo Bianca Bleiben Sie an ihrem Bett sitzen, während Sie ihr Ihre Hand auf die Stirn legen und leise vor sich hinsummen. Sprechen Sie nach Möglichkeit nicht mit ihr, da Sie sich auch ausruhen möchten. Auch, wenn`s den 1.Abend bis zu einer Std. dauert: diese Zeit wird zunehmend kürzer, wenn Ihre Tochter erkennt und einsieht, das "Nichts mehr geht". TOI, TOI, TOI!


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Hi Bianca! Ich habe zwei Ideen, die beide sicherlich erst einmal anstrengend sind, aber zur Zeit ist es ja nicht weniger anstrengend :-). Zum einen könntest du versuchen, wirklich jeden Abend neben ihrem Bett sitzen zu bleiben. Macht euch dann eine schöne Stunde: singen, erzählen, streicheln (alles im Dunkeln). Irgendwann wird sie die nötige Bettschwere haben und zufrieden einschlafen. Geh gelassen heran, aber zeige die Konsequenz, dass sie im Bett bleiben soll. Zum anderen wäre es eine Möglichkeit, sie wirklich so lange aufzulassen, bis sie bereit ist zu schlafen. Sie entscheidet praktisch, wann sie ins Bett geht, allerdings gibt´s dann abends kein großes Unterhaltungsprogramm mehr für sie :-). Irgendwann ist sie sicher so müde, dass sie schon fast beim Spielen einschläft und sich dann sicher schnell ins Bett bringen lässt. Wichtig finde ich, dass die Spannungen zwischen euch beim Ins-Bett-Gehen aufhören. Schlafen soll etwas Schönes sein, vielleicht kriegt ihr das zusammen hin. Und vielleicht traust du ihr es zu, dass sie selbst bestimmt, wann sie schläft? Nach und nach wird das dann bestimmt einfacher. LG und viel Erfolg, Janet


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Hallo Janet, danke für deine Antwort! Klaro nehme ich alles in Kauf, nur um endlich wieder "normale" Zustände beim Zubettgehen zu haben. Mein Mann und ich haben nun schon seit Wochen keine gemeinsame Zeit mehr, da er und auch ich arbeiten und wir abends mit der Kleinen zu tun haben und ich sobald die Kleine eingeschlafen ist, spätestens selbst nach 10 min. vor Erschöpfung einschlafe. Das mit dem länger aufbleiben, hilft nichts, auch schon probiert. Sie erzählte und erzählte und erzählte und schlief so spät ein, daß es für uns schon unzumutbar war. Das am Bett sitzen, hatte ich schon beschrieben. Ich sitze halt nicht am Bett, sondern legte mich dazu. Ich denke auch nicht das meine Tochter das als Anspannung sieht, es ist eher für uns (meinen Mann und mich) eine Anstrengung. Die Kleine scheint das überhaupt nicht zu jucken. Trotzdem danke ich Dir für Deinen Beitrag! LG Bianca


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Hallo Frau Schuster, ich werde es versuchen, melde mich in ein paar Tagen zurück. LG Bianca


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