Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Autoaggressives Verhalten

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Autoaggressives Verhalten

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Liebe Frau Schuster, unsere Tochter Lena ist jetzt 2 1/2 Jahre alt. Sie ist ein richtiger Wirbelwind. Sie braucht sehr viel körperliche Auslastung und viel Aufmerksamkeit, die sie sich mit allen Mitteln einfordert, am besten mit Blödsinn-machen. Es gibt nur wenige Momente, in denen sie zur Ruhe kommt. Im September letzten Jahres wurde unser Sohn Mathis geboren. Schon in der Schwangerschaft änderte sich Lena's Verhalten. Die Trotzanfälle häuften sich und sie war oft aggressiv, besoners zu anderen Kindern (beissen, hauen, Spielzeug wegnehmen). Als ihr Brüderchen geboren wurde, ging erstmal alles drunter und drüber. Sie hörte prinzipiell nicht, wenn man etwas sagte. Dann machte sie sich wieder in die Hosen. Sie provozierte wo sie nur konnte. Das dauerte ca. 2 Monate. Dann haben wir endlich einen gemeinsamen Rhythmus gefunden und sie kam besser mit der Situation zurecht. Nun zu meinem Problem: Lena ist zwar imUmgang mit anderen wieder ruhiger geworden und sie macht auch nicht mehr so oft Blödsinn. In letzter Zeit beobachte ich aber immer öfter, dass sie sich selbst beisst. Am häufigsten, wenn amn mit ihr schimpft. Aber auch, wenn sie etwas "überdreht" ist, weil sie z.B. schlecht geschlafen hat. Hinzu kommen auch noch ruckartige, überschießende Bewegungen, die sie in dem Moment nicht steuern kann. Daraus ergeben sich nun meine Fragen an sie : Ist das nur ein vorübergehendes Verhalten, was sich von allein wieder richtet oder kann sich daraus ernsthaftes autoaggressives Verhalten entwickeln? Wie verhalte ih mich in solchen Situationen?


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Hallo Ratsuchende Zwar KANN sich daraus eine ernsthafte Verhaltensauffälligkeit entwickeln, die therapeutischer Unterstützung bedarf, aber meiner Meinung nach wird sich dieses Verhalten zunehmend mindern, je besser Lena Ihre Gefühle zu äußern und angemessener sie sich abzureagieren vermag. Beißt Ihre Tochter vor lauter Wut sich selbst, weil sie noch wie alle Kinder sehr spontan handelt und nicht weiß, wie sie ihre Gefühle beherrschen kann. Bleiben Sie möglichst gelassen, informieren Sie sie, dass der Arm doch gar nicht schmeckt und schlagen Sie ihr vor, ein Stück Obst, einen Keks zu essen, mit ihrem Schnuffeltuch zu schmusen o.Ä. Auch können Sie sie mitfühlend und tröstend in den Arm nehmen. Auf keinen Fall sollten Sie schimpfen oder ihr das Beißen verbieten, da eine Zurechtweisung sie zu ihrer Wut noch mehr anregen wird zu beißen, zu zucken usw. Liebe Grüße und: bis bald?


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