Liebe Frau Ubbens, wir sind gerade etwas ratlos mit unsrem genau zweieinhalb-jaehrigen Sohn! Er macht grade einen Wachstumsschub durch, bekommt die letzten zwei Milchzähne und entwickelt sich geistig momentan ganz rasant. Seitdem er nun einige Zeit halbtags in der KiTa ist, schläft er nicht mehr immer ganz so gut. Klar, er muß ja irgendwie die vielen neuen Eindrücke verarbeiten, aber seit dem letzten Besuch in der Autowaschstrasse hat er irgendwie ein kleines "Trauma" erlitten. Er ist sehr an allem interessiert und möchte am liebsten immer mittendrin im Geschehen sein. So auch beim letzten Mal, als wir mit unsrem Auto an der Tankstelle waren und dort durch die Waschstrasse gefahren sind. Bis dahin hatte er sich die Wäsche immer von außen angesehen, beim letzten Mal musste er dann unbedingt mit Papa im Auto sitzen bleiben und sich die großen Buersten von innen ansehn. Er war währenddessen und hinterher gut drauf, hat bei der Durchfahrt noch Spaesschen mit seinem Papa gemacht. Aber irgendwie hat es in ihm etwas ausgelöst, was ihn noch immer beschäftigt und ihm Angst macht. Immer wieder kommt es seitdem vor, daß er kurz nachdem er eingeschlafen ist, weinend wach wird und schreit: Mama, die Waschstrasse kommt wieder bei mir! Dann dauert es ewig lange, bis wir ihn wieder beruhigt bekommen, manchmal passiert das dann sogar zweimal nacheinander, wenn er erneut eingeschlafen ist. Wir erklären ihm, daß er nur geträumt hat, daß eine Waschstrasse sich gar nicht von der Stelle bewegen kann und daß die Buersten darin auch nur vor und zurück drehen und diese auch nicht da heraus können. Und daß er davor keine Angst haben muß, weil Mama und Papa immer auf ihn aufpassen und ihn nicht damit alleine lassen. Meist bringt es dann etwas, wenn wir ihm dann ein paar Minuten lang sein Lieblings-Hoerspiel vorspielen, manchmal lässt er uns dann überhaupt nicht mehr weg von seiner Seite und braucht dann die ganze Nacht unsre Nähe. Da er echte Tränen dabei weint, können wir uns nicht wirklich vorstellen, daß er dieses Erlebnis dazu "benutzt", Mama und Papa zu sich zu rufen. Die Tatsache, daß er vorher auch geschlafen hat, steht dem ja auch entgegen. Wir machen uns selbst große Vorwürfe, vermeiden sonst jedes Ereignis, was in ihm nachhaltig Angst auslösen könnte, wie z. Bsp. Fernsehen, ... Wie koennen wir ihm helfen, diese Angst zu verarbeiten? Können wir etwas tun, damit er moeglichst etwas Schönes träumt? Wir lesen ihm abends oft noch mal seine Lieblingsgeschichte (garantiert gewaltfrei) vor, in der Hoffnung, daß er darüber nachdenkt und das mit in den Schlaf nimmt... Danke für die Hilfe! Schöne Grüße, Hashomy
von Hashomy am 18.03.2014, 20:52