Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, meine Tochter Olivia (2 3/4) hatte bis vor kurzem kaum Schlafprobleme. Sie schläft seit Babyalter ohne Probleme in ihrem eigenen Zimmer (außer bei Krankheit...und ähnlichem). Vor ca. 2 Wochen hat sie angefangen, daß sie am Abend nicht einschlafen will bzw. nur im "großen Betti" - also bei Mama und Papa. Sie fängt dann an zu weinen und wird auch ziemlich zornig. Mit erneutem Geschichte vorlesen schläft sie dann meist doch ein. Aber um ca. 3 Uhr ist sie dann wieder wach und kommt in unser Zimmer. Ich bringe sie dann wieder in ihres und erkläre ihr, daß es Nacht ist und Mama und Papa morgen arbeiten müssen, müde sind und ihren Schlaf brauchen und sie dann wenn es hell ist zu uns kommen kann und uns aufwecken darf. Doch das gute Zureden nützt nichts, sie fängt an zu brüllen und wird zornig. Dann probieren wir es auch mal mit etwas härteren Tönen und schimpfen, auch das nützt nichts. Bis wir uns endlich geschlagen geben und sie bei uns im Bett schläft. Ansonsten ginge das Spiel wohl bis in die Früh weiter. Jetzt meine Frage, wieso wacht sie in der Nacht auf? Können das Albträume sein? Manchmal wacht sie nämlich auch nur kurz auf, schreit, ich gehe nachschauen, Olivia sitzt völlig schlaftrunken - noch nicht mal richtig munter im Bett, ich gebe ihr ihren Nuckel zurück und alles ist ok. Ich weiß echt nicht mehr weiter, es zehrt ziemlich an unseren Nerven. Nicht, daß wir unser Kind vernachlässigen wollen, oder ihr keine Geborgenheit geben wollen, aber daß sie jede Nacht bei uns schläft kann doch auch nicht das Gelbe vom Ei sein, oder? Außerdem basteln wir gerade an einem Geschwisterchen rum und daß neben Olivia zu tun, finde ich nicht richtig, auch wenn sie schon neben uns schläft. Schon mal vielen Dank für Ihre Beantwortung im voraus. Liebe Grüße Chrisse
Christiane Schuster
Hallo Chrisse Ihre Tochter hat schon sehr schnell herausgefunden, dass Sie irgendwann nachgeben und sie ins große Bett holen. Warum sollte sie dann eine so lieb gewonnene Angewohnheit wieder aufgeben?- Sagen Sie ihr während des tägl. gleichen Einschlafrituals, dass Jeder sein eigenes Bett hat und darin auch schön schlafen kann. Informieren Sie sie liebevoll aber bestimmt, dass sie gar nicht zu versuchen braucht, in der Nacht zu Ihnen zu kommen, da Sie sie wieder in ihr Bett zurückschicken werden, weil sie auch mal mit dem Papi allein sein möchten, so wie sie zwischendurch auch mal mit Ihnen oder dem Papi alleine schmusen möchte.- Die Kleinen müssen lernen, dass nicht nur sie selbst Wünsche und Bedürfnisse haben, die erfüllt werden möchten. Bleiben Sie konsequent -auch, wenn es Sie mal 2-3 Schlaf-arme Nächte kostet. Wird Ihre Tochter ärgerlich, weil sie ihren Willen nicht durchsetzen kann, bieten Sie ihr als Alternative ein Kuscheltier, eine Spieluhr oder ein Stoffbilderbuch in ihrem eigenen Bett an. Damit darf sie sich leise beschäftigen, bis ihr von ganz allein die Augen wieder zufallen. Wacht sie gleich weinend auf, erinnern Sie sie an diese Einschlafhilfen ohne zu ihr hin zu gehen. Halten Sie jetzt konsequent durch, wird Olivia es auch leichter haben, wenn ein Geschwisterchen da ist, da sie dann schon gelernt hat, dass sie geliebt und akzeptiert wird, aber nicht immer im Mittelpunkt stehen kann. Toi,toi,toi und: bis bald?
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