Abschied und Loslösung im KiGa kindgerecht

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Abschied und Loslösung im KiGa kindgerecht

Guten Morgen Frau Schuster, meine Tochter (gerade 2 Jahre) geht seit einem Monat an 2 Vormittagen von 9-12h in eine Vorkindergartengruppe. Ich hatte im Vorfeld mit ihr auch Schnuppertage, wo ich mit in der Gruppe geblieben bin und mich an den Rand gesetzt habe und weitmöglichst herausgehalten habe. Die ersten Male ohne mich im Vorkindergarten gingen auch gut. Meine Tochter freute sich morgens, wenn ich sie hingebracht habe und ich konnte mich problemlos verabschieden. Allerdings hat sich das nun ins Gegenteil umgeschlagen. MEine Tochter jammert schon, wenn ich ihr morgens sagen, wo sie heute hingeht und fängt zu weinen an, wenn wir das Gebäude betreten. Sie klammert sich an mich, will mich nicht loslassen schreit, weint und ruft nach mir. Ich kuschele dann noch mit ihr, bleib aber bei meinem Plan und Aussage, dass sie jetz in den Kindergarten geht und ich sie wieder abholen werde. Ich überlasse sie dann den Betreuerinnen und höre, beim Verlassen des Raumes, wie meine Tochter brüllt und weint, dass es mir durch Mark und Beine geht. Da ich in 3 Wochen wieder arbeiten werde und meinen Tochter im Sommer einen Kindergartenplatz hat, wünsche ich mir für meinen TOchter, dass sie den Trennungsschmerz leichter erträgt. Mir ist es wichtig, dass es meiner Tochter gut geht, dass meine Konsequenz nicht unsere Beziehung schadet und das sie Spaß ht im Kindergarten und mti gleichaltrigen in Kontakt kommt. Wenn sie so weint, macht mich das auch traurig und ich mache mir Gedanken darüber, ob ich ihr nicht doch Schade. Lt. Meinung einiger Experten und Forscher sei die frühe Fremdbetreuung nicht gut und das es hierfür nicht genügend Studie gäbe, zumal unsere KInder die "Versuchsobjekte" sind. Die frühe Trennung von der Mutter sei nicht natürlich und entspräche nicht dem Bedürfniss kleiner Kinder. Ander Experten sagen wiederum was anderes und beziehen sich dabei auf die Erfahrungen anderer Länder. Ich würde mich freuen, wenn sie mir Ihre Gedanken zu diesem Thema schildern könnten, damit ich mit guten Gewissen zum Wohle meiner Tochter eintscheiden kann. Vielen Dank!

von Bage77 am 22.04.2013, 09:58



Antwort auf: Abschied und Loslösung im KiGa kindgerecht

Hallo Bage77 Persönlich habe ich die Erfahrung gemacht dass Kleinkinder die Trennung von der Mama umso besser verkraften, je früher sie fremdbetreut werden. Voraussetzung ist, die gewöhnungsphase hängt nicht gerade mit einer Phase des Fremdelns zusammen. Sog, Krippenkinder, die bereits mit 8 Wochen fremdbetreut werden gewöhnen sich besser ein als Kinder im Alter Ihrer Tochter, die ihre Umgebung bewußt wahrnimmt und die sich damit auch bewußt von Ihnen lösen muss. Versuchen Sie doch einmal die Freude auf das Spielen in der Gruppe zu wecken, indem Sie darüber informieren dass die freunde Ihrer Tochter schon auf sie warten um wieder mit ihr spielen zu können. Zeigen Sie zusätzlich, wie stolz Sie auf Ihre Tochter sind, die nun auch mal Lieder, Spiele usw. lernt um sie Ihnen beizubringen. Weint sie aber immer noch herzzerreißend und hört auch nicht nach kurzer Zeit auf zu weinen, wenn sie ihre geliebte Mama nicht mehr sieht, empfehle ich Ihnen über die viel individuellere Betreuung bei einer (geprüften) Tagesmutter nachzudenken. Dort werden max. 3-5 Kinder betreut und die Betreuungszeiten können genau Ihren Arbeitszeiten angepasst werden, bis Ihre Tochter dann im Sommer oder evtl. 1 Jahr später auf Grund ihrer fortschreitenden Entwicklung gerne in den "richtigen" Kindergarten gehen wird. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 22.04.2013



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