Frage:
2 1/2 und hört nicht, trotzt, quengelt
Hallo,
ich habe öfter mal Probleme mit meiner Tochter. Sie ist 2,5 Jahre alt und sie hat einen kleinen Bruder von 1 Jahr.
Meist ist sie lieb, kümmert sich rührend um den Bruder, spielt auch mit ihm, aber oft sticht sie der Hafer. Dann ist nichts mehr möglich.
Sie piekst in (meist in die Nähe des Auges), sie schubst ihn, sie nimmt ihm Spielsachen weg (ohne, daß sie damit spielen will) etc.
Das andere ist, daß sie ganz oft überhaupt nicht auf das hört, was ich sage.
Beispiele gibt es zu Hauf:
Sie hat ihrem Bruder wieder die Legosachen (seine) weggenommen und ihn geschubst, daß er umgefallen ist. Da das zum wiederholten male passierte habe ich ihr (wie angekündigt) die gesamten Legosachen (sie spielt ja sonst auch damit) weggenommen und in sein Zimmer gebracht. Und ihr gesagt, daß sie A nicht in sein Zimmer soll und B nicht mit Lego mehr spielen darf.
Natürlich war sie sofort in seinem Zimmer, als ich mich umdrehte.
Und dann?? Sie feixt sich doch einen, wenn ich immer nur sage sie soll etwas nicht machen und macht es dann doch.
anderes Beispiel:
sie soll nicht das Wasser aus dem Pool (Vogeltränke, Gießkanne.... etc.) trinken. Denn ich bin nicht sicher, daß sie nicht davon krank geworden ist (Durchfall vor 2 Wochen)... sie hat Wasser zum Trinken im Becher neben sich stehen, ist also nicht am verdursten. Was tut sie? Sie trinkt A das Wasser aus dem Pool und B kippt sie das Wasser aus dem Trinkbecher in den Pool. Und das natürlich alles nicht einmal sondern recht oft....
Was wäre die Konsequenz?
Ich habe ihr angedroht, daß heute der Pool ganz geschlossen bleibt, aber Gießkanne und Co kann ich nicht auch noch verschließen.....
Eben sollte sie in ihr Zimmer gehen - zum Mittagsschlaf, das wollte sie nicht, ich nahm sie an die Hand um sie dorthin zu führen, aber sie ließ sich einfach nach hinten fallen.
Was mach ich dann? Liegen lassen? Brüllen lassen? Sie nicht ins Zimmer bringen?
Es ist nicht so, daß ich ihr nicht auch erkläre, warum sie etwas so und jetzt machen soll, oder eben lassen soll. Aber man kann es doch nicht jedesmall stundenlang ausdiskutieren.
Was macht das andere Kind in der Zeit??
Ist es normal, daß Kinder in dem Alter NIE das machen, was man ihnen sagt? Was macht man dann? Wie setzt man um, daß sie das machen, was sie sollen?
Oder läßt man sie einfach machen, weil man es eh nicht ändern kann??
Ich weiß jedenfalls nicht weiter und meine logischen Konsequenzen sind nicht effektvoll. Sprich: es ändert sich nichts.
Würde mich freuen, wenn Sie mir ein paar Tipps geben könnten. Vielen Dank.
lotta hanna
Mitglied inaktiv - 22.06.2005, 13:10
Antwort auf:
2 1/2 und hört nicht, trotzt, quengelt
Hallo Ratsuchende
Je mehr NEIN Sie an Ihre Tochter richten und je häufiger Sie sie zurechtweisen, umso angeregter wird sie sich fühlen, ihre Grenzen, Ihre Reaktionen auszuprobieren und ihren eigenen Willen durchzusetzen. Dieses Verhalten ist durchaus altersgerecht.
Gegenüber ihrem Bruder möchte sie zeigen, dass sie die Stärkere, Größere und "Mächtigere" ist. Auch diese Machtkämpfchen sind unter Geschwistern die Regel.
Heben Sie das Können Ihrer Tochter lobend hervor und zeigen Sie ihr, wie stolz Sie darauf sind, dass sie Ihnen und ihrem Bruder schon helfen kann. Bitten Sie sie, dem Bruder mit den Lego-Steinen Etwas (Konkretes) zu bauen, ihm zu zeigen, wie ER mit Legos spielen kann o.Ä.
Informieren Sie sie darüber, dass das Wasser im Pool oder in der Vogeltränke für Menschen gefährlich ist und Bauchschmerzen/Durchfall machen kann, sodass die Menschen eben das Wasser aus dem Glas/Becher trinken, das frisch aus dem Wassrhahn kommt.
Regen Sie sie statt eines Mittagsschlafes zu einem Nur-Ausruhen im Bett an. Dort DARF sie sich dann eine "Bettkassette" anstellen, wenn sie es schon alleine kann oder ein (weiches) Bilderbuch anschauen o.Ä. Bei ausreichender Müdigkeit wird sie dann zufreiden -weil freiwillig- auch einschlafen.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 23.06.2005
Antwort auf:
2 1/2 und hört nicht, trotzt, quengelt
Hallo,
hast Du vielleicht noch ein Laufgitter oder Gitterbett stehen?? Wenn unser Kleiner, auch 2,5 Jahre, nicht hört dann kommt er erst ins Ki-Zimmer, Türe zu. Bleibt er dort nicht, wie aufgefordert, kommmt er für ca. 2 Min. in sein Gitterbett. Dann frage ich, ob dies oder jenes nochmal macht, wenn er nein antwortet, darf er wieder raus. Es hilft eigentlich recht gut . Probiers doch mal aus.
Mitglied inaktiv - 22.06.2005, 16:08
Antwort auf:
2 1/2 und hört nicht, trotzt, quengelt
Hi,
also sie kommt öfter in ihr Zimmer (Tür zu, aber nicht abgeschlossen ;-) ) und bleibt dort auch. Interessiert sie sozusagen gar nicht. Und wenn ich sie frage, ob sie sich jetzt an die Regelen halten will, kommt immer ein JA..... Aber es stimmt nie :-(
Gitterbett o.ä. haben wir nicht mehr.
Aber danke für den Tipp.
lotta-hanna
Mitglied inaktiv - 22.06.2005, 16:15
Antwort auf:
2 1/2 und hört nicht, trotzt, quengelt
Hallo Frau Schuster,
leider hilft mir ihre Antwort nur bedingt weiter. Vielleicht habe ich das Problem auch nicht richtig geschildert.
Z.B. der Mittagsschlaf; da ging es nicht darum, daß sie nicht den Schlaf machen wollte, sondern sie wollte nicht JETZT in ihr Zimmer. Sie schläft oder spielt sowieso in ihrem Zimmer. Das ist egal.
Aber wenn sie irgendwo hin soll und nach mehrmaliger Aufforderung nicht hingeht, ich sie an die Hand nehme und sie sich dann brüllend nach Hinten (auf den Kopf) fallen läßt, was dann?
Liegen lassen, brüllen lassen, abwarten, ins Zimmer schleppen?
Und mit dem Poolwasser: natürlich habe ich ihr oft erklärt, was die Konsequenzen sind (Bauchweh, Durchfall, nicht draußen spielen...) aber es hilft nichts. Wir verbieten nicht grundsätzlich etwas, sondern es wird erklärt. Zwar nicht bei jedem Nein, aber doch immer mal wieder. Das Ergebins: siehe Posting oben.
Und mit dem Helfen und Zeigen für den kl. Bruder: Das macht sie schon ganz gut, liest ihm Bilderbücher vor und gibt auch toll Spielzeug ab. Manchmal.
Auch loben wir sie für alles was sie schon kann und heben hervor, daß sie die ältere ist und mehr darf etc.
Aber es kommt eben immer wieder (die normale) Situation, daß sie ihn zwickt, ins Auge piekst, schubst etc. dann kann ich doch nicht einfach das ignorieren und sie anhalten ihm zu helfen, mit ihm zu spielen etc..... oder doch?
Ich dachte man sollte zumindest die (ungewünschte) Handlung verbieten.
Ich bin immer noch verwirrt.
Liebe Grüße
lotta-hanna
Mitglied inaktiv - 23.06.2005, 12:23
Antwort auf:
2 1/2 und hört nicht, trotzt, quengelt
Hallo Lotta Hanna
Da auch Ihre Tochter mit 2 1/2 Jahren ein Kleinkind ist, werden Sie die Beiden vorläufig leider nicht aus den Augen lassen können. Kommt es zum Schubsen o.Ä. trennen Sie die Beiden ohne große vorherige Ankündigung, nachdem Sie zuvor schon mal Ihre Tochter auf Ihr Vorgehen in genannter Situation hingewiesen haben.
Sind Sie sich sicher, dass Ihre Tochter müde genug zum Schlafen ist, setzen Sie sich bitte konsequent durch und bringen Sie sie ins Bett. Damit sie sich nicht fallen lassen kann, nehmen Sie sie notfalls auf den Arm.
In den Pool darf sie dann vorläufig nicht mehr rein, sodass sie höchstens ine Schale mit Wasser zum Matschen bekommt! Basta!
Reagieren Sie bitte stets begründet konsequent, aber auch so gelassen wie möglich.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 23.06.2005
Antwort auf:
2 1/2 und hört nicht, trotzt, quengelt
Hallo,
ich habe genau das gleich ziu Hause mit zwei Jungen (2,5 Jahre u. 9 Monate). Richtig schlau geworden ist man nun leider nicht, aber ich glaube diese Phase muss man einfach so gut es geht überstehen, denn sie sind ja auch sonst sehr lieb. Der "kleine Teufel" in ihnen muss sich halt mal ein bisschen austoben.
Viele Grüße und weiterhin viel Geduld
Sandra
Mitglied inaktiv - 30.06.2005, 23:29