Gekeimte Kartoffeln als Salzkartoffeln/Kartoffelpürree in der Schwangerschaft

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Frage an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

Frage: Gekeimte Kartoffeln als Salzkartoffeln/Kartoffelpürree in der Schwangerschaft

Sehr geehrter Dr. Costa, Heute überkam mich (SSW 20+1) eine Sorge bezüglich gekochter Kartoffeln: Ich weiß, dass die neuen Triebe an Kartoffeln schädliche Stoffe enthalten können. Ich war jedoch davon ausgegangen, dass es ausreicht, diese Keimungen zu entfernen - so habe ich es bisher immer gemacht. Auch während der Schwangerschaft habe ich die Keime (teilweise auch schon etwas längere) an den Kartoffeln entfernt und diese anschließend auch geschält. Ich habe niemals Pellkartoffeln zubereitet. Nun sagte mein FA heute, dass ich gekeimte Kartoffeln besser gar nicht essen sollte. Darüber hinaus wusste ich nicht, dass man das Kartoffelwasser nicht verwenden sollte - ich habe immer ein bisschen davon mit in das Kartoffelpüree gegeben. Ich esse ca. einmal pro Woche Kartoffeln und mache mir nun Sorgen, dass ich mit meinem Verhalten meinem Kind geschadet haben könnte - was sagen Sie dazu? Danke für Ihre Antwort und viele Grüße

von Vera1 am 12.01.2023, 12:36

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Antwort auf: Gekeimte Kartoffeln als Salzkartoffeln/Kartoffelpürree in der Schwangerschaft

Ihre Annahme, dass man die Triebe der Kartoffeln (Keimungen) entfernen soll und danach die Kartoffeln getrost essen darf, ist richtig. Noch sicherer, aber zugleich etwas verschwenderischer wäre, alle Kartoffeln in den Müll zu werfen, wenn eine oder zwei davon gekeimt sind. Das hielte ich für etwas übertrieben. Aber das Kochwasser kann bei gekeimten Kartoffeln den Stoff Solanin in größerer Menge enthalten, allerdings gilt das nur für die Fälle, in denen man die gekeimten Stellen nicht entfernt hat. Da Sie aber diese Stellen ausschneiden, bevor sie die Kartoffeln kochen, spricht nichts gegen die weitere Verwendung des Kartoffelwassers. Einen Grund zur Sorge sehe also nicht.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 17.01.2023

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