cheeky2023
Lieber Dr. Costa, ich ernähre mich seit der Kinderwunschzeit wg. Unverträglichkeit glutenfrei. Kürzlich habe ich bei einer Ernährungsberatung erfahren, dass Reis viel Arsen enthält, was ich nicht wusste. Nun habe ich Angst, weil ich in der bisherigen Schwangerschaft (bis ca. 16. Woche) oft glutenfreie Produkte mit Reismehl, Reis als Beilage oder mal Risotto gegessen habe. Nicht an jedem Tag in riesigen Mengen, aber im Schnitt wohl so gut wie täglich irgendetwas. Ob mein Konsum noch als "in Maßen" gilt, ist fraglich. Ich habe Studien und Artikel zum Thema gelesen und Arsen kann offenbar schon in niedrigen Konzentrationen negative Folgen für das Kind haben: höheres Krebsrisiko, Herz-Kreislauf-, Lungenerkrankungen, intellektuelle Probleme u.v.m. Was passiert ist, kann ich nicht mehr ändern. Ich schränke den Reiskonsum ab sofort massiv ein und werde dem Kind sicher auch kaum Reis geben. Es bleibt aber die Sorge, schon Schaden verursacht zu haben. Wie ist Ihre Einschätzung? Danke sehr!
Ihre Information, dass Reis Arsen enthält, ist richtig. Aber der Zusatz "viel Arsen" stimmt so nicht. Dabei sollten Sie wissen, dass Arsen auch in Weizen, Milch und Milchprodukten, Trinkwasser und Mineralwasser vorhanden ist. Zwar in geringerer Menge als im Reis, aber gänzlich ohne Arsen sind viele Lebensmittel nicht. Vor einiger Zeit habe ich eine ähnliche Frage gestellt bekommen und mich kundig gemacht. Eine der seriösesten und zuverlässigsten Informationsquellen, die ich kenne, ist das Institut für Risikobewertung und darauf beziehe ich mich. Meine damalige Antwort gilt auch für Sie. Hier ist sie: "Die einzige gültige Empfehlung ist, die Arsen-Gehalte so niedrig wie vernünftigerweise erreichbar ist zu halten. Mit anderen Worten wäre es gut, wenn Sie nicht nur Reis, sondern auch andere Weizen und Weizenprodukte, mit geringerem Arsengehalt in der Schwangerschaft essen. Das Institut für Risikobewertung schreibt: "Eine akute Gesundheitsbeeinträchtigung ist bei den gemessenen Gehalten in Reis und Reisprodukten für alle Bevölkerungsgruppen in Deutschland (Säuglinge, Kinder, Erwachsene und ältere Menschen einschließlich von Viel- und Extremverzehrern) unwahrscheinlich. Auch die im Zusammenhang mit einer langfristigen Aufnahme von anorganischem Arsen bekannten (nicht-kanzerogenen) Effekte wie Hautschädigungen, Gefäßschäden und Schäden am Nervensystem bei Erwachsenen und Kindern sind bei Aufnahme von anorganischem Arsen durch Verzehr von Reis und Reisprodukten mit den gemessenen Gehalten unwahrscheinlich. Für die kanzerogene, also krebsauslösende Wirkung von anorganischem Arsen lässt sich keine sichere Aufnahmemenge definieren. Gesundheitliche Risiken hinsichtlich einer potentiellen Erhöhung des Krebsrisikos durch die Aufnahme von anorganischem Arsen aufgrund des Verzehrs von Reis und Reisprodukten sind daher möglich." Also brauchen Sie sich einerseits keine Sorgen zu machen und andererseits sollten Sie nicht ständig und täglich Reis essen. Wenn Sie also die Reismenge reduzieren, dürfen Sie davon ausgehen, dass Ihr Kind keine gesundheitlichen Probleme wegen der Arsenmenge haben wird.
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