Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Zu früh in die Kita?!

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Zu früh in die Kita?!

Maryluu33

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Liebe Frau Henkes, meine Tochter muss (es geht wirklich nicht anders) mit 1 Jahr in die Kita gehen. Nun habe ich mich ausführlich mit der Thematik beschäftigt und obwohl mir immer klar war, dass das sicher nicht die beste Lösung ist, bin ich nun sehr stark verunsichert und mache mir Vorwürfe. Ich habe in den Ausführungen von Dr. Eva Rass gehört, wie enorm die Auswirkungen auf die kindliche Psyche seien können, aber auch wie verschoben der Cortisol-Spiegel bei so frühen Kita-Kindern ist. Ich würde die Entscheidung so gern ändern, aber es geht nicht. Sie ginge keine 45h pro Woche, sondern nur, wenn es sein muss. Ich bin Lehrerin und arbeite mit halber Stelle, sodass ich vielleicht sogar 1 Tag pro Woche frei habe und sie zuhause lassen kann. Ebenso außerhalb der Unterrichtszeit. Und natürlich in den gesamten Schulferien. Macht es das etwas besser? Ich habe so Sorge, dass ich meinem Kind irreversibel schade und es ein Leben lang darunter leiden wird. Irreversibel ist laut Dr. Rass alles, was in den ersten 18 Monaten "schiefläuft". Kann ich etwas tun, um den Schaden so gering wie möglich zu halten?  Haben Sie vielen Dank für Ihren Rat.


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, heutzutage gehen viel Einjährige bereits in die Kita. Das gelingt in den meisten Fällen recht gut. Den Kindern geht es gut und sie haben keine Schäden durch den frühen Kigaeintritt. Bedenken Sie bitte auch, dass die Eltern dieser vielen Kinder sich nicht hier im Forum melden. Wenn es ohnehin nicht anders geht, sollten Sie das Ganze optimistisch angehen. Trauen Sie Ihrer Tochter den Kitabesuch zu und vermitteln Sie ihr das auch. Wenn Sie mit der Haltung der Selbstverständlichkeit an das Thema herangehen, erleichtern Sie Ihrer Tochter die Eingewöhnung. Sie haben Ihre Tochter doch auch gut im Blick und werden erkennen, wenn es ihr nicht gutgeht. Dann können Sie immer noch neu überlegen, was Sie ändern können. Ich kenne die Ausführungen von Dr. Eva Rass nicht. Ich halte allerdings nicht viel davon, Eltern mit Schreckensmeldungen zu verunsichern, die m.E. wissenschaftlich nicht belegt sind. Heutzutage hat sich das Leben so verändert, dass Kinder früh in den Kiga gehen müssen. Kinder passen sich solchen Vorgaben in der Regel gut an, wenn die Beziehung zu den Eltern sicher ist und sie spüren, dass die Eltern weiterhin intensiv für sie da sind. Vielleicht können Sie auch im Freundes- oder Kollegenkreis Eltern, die es ähnlich gemacht haben, befragen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Maryluu33

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Eine kleine Ergänzung: Großeltern sind nicht in der Nähe und könnten betreuuen.


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