Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Weinen bei Verabschiedung

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Weinen bei Verabschiedung

romatu

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Guten Morgen Herr Dr. Nohr, meine Tochter, am 31.12. wird sie 5 Jahre, geht das 2. Jahr in den Kindergarten. Voriges Jahr und auch heuer wieder war die Eingewöhnung kein Problem für sie. Und ab Ende November fing von einem Tag auf den anderen das Weinen bei der Verabschiedung in der Früh im Kindergarten an. Voriges Jahr dauerte das bis Ende März. Jeden Tag in der Früh Weinen, fest klammern, "Mama geh nicht", dicke Tränen. Die Erzieherin im Kindergarten mußte sie jedesmal halten, sonst wär ich nicht aus der Tür gekommen. Dieses Jahr fing es um die gleiche Zeit wieder an. Dieses Jahr ist es nicht mehr so dramatisch, sodass ich nicht mehr immer die Hilfe von der Erzieherin brauche. Ich weiß mir keinen Rat, wie ich meiner Tochter helfen kann, dass sie den Abschied von mir nicht so schlimm empfindet. Es hilft auch gar nichts. Sie nimmt ein Kuscheltier mit, wir machen immer den gleichen Ablauf, ich habe sie noch nie belogen, hab mich immer an unsere Abmachungen gehalten. Die Trennung von mir fällt ihr aber nicht nur im Kiga schwer, sondern auch, wenn ich privat etwas ohne sie unternehme. Können Sie mir erklären, warum das bei ihr so ist und was wir machen können, damit es endlich friedlich abläuft? Noch zur Info, bei uns waren keine besonderen Vorkommnisse dh kein Geschwisterchen, kein Tod, nichts. Vielen Dank! mfg Romana


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Liebe Romana, Ihre Tochter erlebt die Trennung von Ihnen scheinbar jedesmal als einen Verlust an Sicherheit, an Vertrautheit. Sie scheint sich selbst im Moment der Trennung noch nicht stabil genug zu fühlen, um ihren Tag zu beginnen ausserhalb des vertrauten Zuhause. Das ist nicht selten, scheint sich ja aber langsam zu verändern Hilfreich ist nach meiner Erfahrung, ihr die Möglichkeit in einer ruhigen Situation (Bettzeit) zu geben, zu erzählen, was sie da erlebt. Nicht um gleich Tips zu geben, sondern erstmal um zu verstehen. Wenn die Kinder spüren, dass man ihre Schwierigkeit nachvollziehen kann, wirklich versteht, ist das schon eine große Hilfe. Und dann kann man auch leichter Hilfemöglichkeiten besprechen, weil Ihre Tochter Ihre Hilfe auch besser annehmen kann. Dann kann es auch ein Erfolg werden, es besser zu schaffen (die eigene Fähigkeit zu erleben). Aber Trennung bleibt eine besondere Situation, in die viele Erfahrungen, Ahnungen ud Befürchtungen einwirken können, eigentlich in jedem Alter. Dr.Ludger Nohr


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