Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Vorschulkind: motorische Entwicklung

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Vorschulkind: motorische Entwicklung

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Sehr geehrter Dr. Posth, unser Sohn ist Vorschulkind und wird Anfang Mai 6 Jahre alt. Beim Elterngespräch im Kindergarten hat sich nun herausgestellt, dass er sich bei einigen motorischen Übungen (z.B. Purzelbaum) weigert, diese zu machen. Der Kindergarten hat schon Ergotherapie vorgeschlagen, jedoch bin ich nicht wirklich überzeugt, dass das helfen könnte. Also habe ich meinen Sohn einfach gefragt, warum er sich eigentlich weigert. Antwort: "Weil ich das nicht kann." Ich habe ihm vorgeschlagen, dass wir es mal zusammen probieren könnten. Er war sofort einverstanden, wir haben es miteinander versucht und er hat es dann sofort gekonnt und den ganzen Abend allein weitergemacht... Mein Eindruck ist, dass es weniger an der Motorik liegt, sondern eher an seinem Selbstvertrauen. Er hat wohl Angst, sich zu blamieren und versucht es deswegen noch nicht einmal. Er neigt generell dazu, seine Fähigkeiten gering einzuschätzen. Ist Ergotherapie da wirklich der richtige Weg? Ihre Kristina


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Kristina, ja und nein. Einerseits ist Ergotherapie natürlich eine wunderbare Einzelnachhilfe in Grob- und Feinmorotik, was ob der beinahe garantierten Erfolge auch das Selbstbewusstsein des Kindes födert. Andererseits ist es ein terminierter Nachmittag in einer therapeutischen Einrichtung mit dem Anspruch, Entwicklungsrückstände aufzuarbeiten oder -schäden zu beseitigen. Sprich, wir befinden uns im therapeutischen Bereich, was in vielen Fällen überzogen ist. Das Purzelbaumschlagen kann man wirklich besser zu Hause auf dem Bett üben und das Kind hat auch noch zusammen mit seinen Eltern Spaß dabei. Der Erfolg, der im gemeinsamen Üben einsetzt, stärk das Selbstbewusstsein auf eine noch viel bessere Weise. Viele Grüße


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