evfa
Lieber Herr Dr. Nohr, ich habe eine Frage zu meinem 19 Monate alten Sohn. Er war immer ein sehr autonomes und selbsicheres Kind. Wir sind vor 1 Monat in eine andere Stadt gezogen. Inzwischen sehe ich es leider so, dass mein Sohn schon während der Packphase zu kurz kam. Da hat es schon angefangen dass er extrem an mir hing. Ab dem Umzugstag war es richtig schlimm. Im neuen Zuhause angekommen war ich leider sehr streng zu ihm und musste ihm leider viel verbieten. Er liebt Steckdosen und ist irgendwie richtig darauf fixiert. Alles wegtragen und nein sagen hat nicht geholfen. Ich war dann irgendwann auch so genervt dass ich ihn mermahls richtig laut angemeckert habe. Im Nachhinein tat es mir sehr, sehr leid. Ich habe mein Verhalten auch wieder geändert und bin wieder viel liebevoller umd schimpfe nicht mehr. Seit dem wir hier wohnen ist er ein ganz anderes Kind. Er hat Angst vor anderen Kindern und auch Erwachsenen, was vorher nie so war. Sofort will er auf den Arm. Ich konnte nicht mal den Müll raus bringen ohne dass er mich verzweifelt sucht. Inzwischen ist es schon besser geworden, er ist wieder autonomer. Liegt dieses Verhalten daran, dass ich so genervt und streng war und er dachte Mama nimmt hat ihn nicht mehr lieb? Oder ist eine Kombination aus Umzug und schimpfen? Ich hoffe sehr, dass ich ihm durch mein schimpfen nicht geschadet habe? Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Eva
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Eva, da kommt sicher Einiges zusammen. Ein Umzug in eine neue Umgebung ist auch für Erwachsene eine Herausforderung und oft verunsichernd. Wenn dann zusätzlich die wichtigste Bezugsperson "anders" wird, erhöht das nicht die Sicherheit und das Wohlbefinden, im Gegenteil. Da Ihr Kind vorher schon eine gute Grundsicherheit hatte, werden sie gemeinsam auch wieder "zurückfinden" zu liebevollerem und lösungsorientiertem Verhalten. Der Anfang ist ja schon gemacht, da gilt es weiterzumachen um wieder zu einer altersgerechten Sicherheit und Autonomie zu finden. In der Regel hinterlassen solche Phasen keine langfristige Verunsicherung, aber man hat sich weiter "kennengelernt". Dr.Ludger Nohr
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