Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Umgang mit "klammernder" Tochter

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Umgang mit "klammernder" Tochter

Schonwiedervergeben?!

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Liebe Frau Henkes,  vielen Dank vorab dafür, dass man hier Fragen stellen darf. Wir sind momentan in einer schwierigen Phase und wissen nicht wie wir damit gut umgehen können. Unsere Tochter, 6 Jahre alt, wurde diesen September eingeschult. Ihr gefällt es sehr gut in der Klasse und sie hat viele Freunde/bekanntes Gesichter in der Klasse.Trotz des guten Starts, ist es nun so gekommen, dass sie mehrere Schritte zurückgemacht hat. Sie hat starke Verlassenängste, möchte (außer in die Schule) nirgends alleine mehr hingegehen. Weder zu ihren außerschulischen Aktivitäten (Chor, Turnen, Handball), noch zu Freunden, Großeltern. Außerdem weint sie gerade immer, wenn ich gehe. Egal ob ich mit dem Hund eine kleine Runde Gassi gehen möchte oder 1 bis 2 Stunden in Sport gehen möchte. Wie lange sollen wir dieser Phase zuschauen, ohne zu handeln/professionelle Hilfe zu holen.  Außerdem schwanken wir hin- und her zwischen Verständnis, und sagen Dinge ab und Druck, dass wir sie "zwingen" in Chor etc zu gehen und sitzen dann meist dabei. Danach berichtet sie nämlich immer, dass sie Spaß hatte. Es tut uns sehr weh zu sehen, dass sie eigentlich Dinge möchte, sich aber irgendwie nicht traut und selbst im Weg steht. Grundsätzlich ist sie ein aufgeschlossener und tougher Typ und hat auch ihre große Schwester bei vielem dabei. Ich bin gespannt auch ihren Rat. Liebe Grüße  Julia


Ingrid Henkes

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Guten Tag, der Schuleintritt ist ein Meilenstein der Entwicklung, den Kinder ohne Begleitung der Eltern machen. Da wird schon einiges an Selbständigkeit von Ihnen verlangt. Ihre Tochter bewältigt diesen Schritt gut. Möglicherweise verlangt er ihr aber psychisch einiges ab und verunsichert sie. Sie sucht daher außerhalb der Schule wieder mehr Ihre Nähe. Gewähren Sie ihr diese möglichst. Umso rascher kann Ihre Tochter diese Phase bewältigen. Nehmen Sie sie mit zum Hundespaziergang. Gehen Sie zum Sport, wenn der Vater da ist, statt eigene Aktivitäten aufzugeben. Wenn es Ihnen möglich ist, können Sie sie zu einer Aktivität begleiten. Mehr ist nicht nötig. Sie müssen ihr nicht alles abnehmen. Sprechen Sie mit Ihrer Tochter über ihr aktuelles Bedürfnis nach Nähe. Überlegen Sie mit ihr gemeinsam, was ihr helfen könnte, ihren Hobbies wieder nachzugehen oder Freund/innen zu besuchen. Sechsjährige haben da oft schon gute Ideen. Wenn Ihre Tochter wieder zu mehr Sicherheit gefunden hat, wird sie auch wieder selbständig etwas unternehmen können. professionelle Hilfe wird sie vermutlich nicht benötigen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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Vielen lieben Dank! Das macht Mut und hilft mir und meinem Mann entspannter mit der Situation umzugehen.


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