Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Umgang Baby 7 Monate

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Umgang Baby 7 Monate

Efeu1889

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Guten Abend Herr Dr. Nohr, Ich habe eine Frage zu unserem Umgang mit unserer jetzt 7 Monate alten Tochter. Wir bekommen viel Kritik und ich würde gerne Ihre Meinung dazu hören. Mein Freund und ich (ich besonders) kümmern uns sehr intensiv, liebevoll und bedürfnisorientiert um die Kleine. (kein schreien lassen, viel tragen, stillen, familienbett,sie ist überall dabei...). Wenn wir merken, es ist ihr zu viel (zu laut im Restaurant, zu viel Trouble auf einem Geburtstag, schreien im Auto etc. ändern wir das und lassen sie das nicht "aushalten".) Abgeben möchten wir sie momentan noch nicht (auch nicht für wenige Stunden), es gibt auch keinen Grund dazu, ich hab Elternzeit, er ist im Homeoffice. Durch Corona geben wir sie nur innerhalb der engeren Familie auf andere Arme (Omas, Opa etc.) Jetzt müssen wir uns immer öfter anhören das wir die Kleine zu sehr behüten, sie müsste sich doch auch mal gewöhnen/abhärten (Geräusche, Auto fahren, alleine schlafen...), wir sollten sie doch öfter auch zu anderen Leuten auf den Arm geben, auch mal ein paar Stunden bei Oma lassen, usw. Sie ist bei anderen auf dem Arm immer sehr lieb. Wir finden ein so kleines Baby muss noch nichts "lernen" sondern gehört zu Mama und Papa. Was ist Ihre Meinung? Müssen wir jetzt schon mehr "loslassen' und "härte" zeigen? Danke. Viele Grüße Efeu


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Hallo, ich kann Ihnen da nur zustimmen bei dem was Sie schreiben. Man muß Kinder nicht "abhärten", schon gar nicht Säuglinge. Da sie sich nicht selbst aus unangenehmen und belastenden Situationen heraushelfen können, sind sie dabei auf die Erwachsenen angewiesen. Dieser Reiz-Schutz ist eine unserer wichtigen Aufgaben als Bezugspersonen (und ich meine sogar, dass diese Aufgabe altersgerecht die ganze Kindheit besteht). Das schließt nicht aus, dass man neue Situationen probiert und das Kind langsam heranführt, auch sieht, welche gemeinsamen Aktionen passend und schön sind. Heißt, die Eltern müssen nicht alles ausfallen lassen, nur weil das Kind zeitweise nicht so zufrieden ist. Es ist ein gemeinsames Finden von passenden und befriedigenden (oder auch mal nicht) Abläufen und Situationen. Ich glaube, viele der "Auf-den-Arm-nehmen-Woller" denken dabei meist nur an ihre eigenen Bedürfnisse und da finde ich auch Zurückhaltung (Schutz) angebracht. Ich möchte trotzdem noch ergänzen, dass man auch immer wieder seine eigenen Bedürfnisse überprüfen muß, damit man eben nicht in die einengend-gluckende Haltung rutscht. Aber aus Ihrem Schreiben habe ich den Eindruck, dass Sie da eine ganz gesunde Position haben. Dr.Ludger Nohr


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