Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Trennungsangst

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Trennungsangst

hope2017

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Hallo Frau Henkes,   ich habe eine Frage zu meiner Tochter (4,5 Jahre):   Meine Tochter war schon immer etwas ängstlich. Seit ihrem 4ten Geburtstag steigert sich dies jedoch immer mehr. Zunächst wollte sie nicht mehr zum Tanzen und Turnen, dann 'traut' sie sich nicht mehr bei Freunden zu bleiben und an Kindergeburtstagen bleibt sie auch nur in meiner Begleitung. Zuletzt wollte sie bei Oma nicht mehr schlafen und seit neustem möchte sie auch nicht mehr in die Kita. Alles war bis zu ihrem Geburtstag kein Problem und es ist (in meinen Augen) nichts passiert. Auch gab es keinerlei privaten Veränderungen. Wenn ich sie darauf anspreche sagt sie lediglich 'ich will bei Mama sein'. Ich zwinge sie aktuell zu nichts und begleite sie überall hin außer zur Kita. Dort ist sie dann traurig, lässt sich trösten (wäre aber lieber bei mir). Sie hängt dann sehr an ihrer Erzieherin.   Zu Hause ist eine Trennung besser möglich hier darf Oma dann z.B. aufpassen.   Wenn ich dabei bin ist sie aufgeschlossen entfernt sich von mir und spielt auch mit anderen Kindern. Sie muss allerdings 'wissen', dass ich da bin.   Kann ich meiner Tochter irgendwie helfen und sie unterstützen? Oder ist es am besten für sie da zu sein und zu warten?   Vielen Dank für Ihre Hilfe! hope2017


Ingrid Henkes

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Guten Tag, solche Phasen kann es in der normalen Kinderentwicklung immer mal wieder geben. Dann zeigen Kinder plötzlich wieder Ängste wie aus überwunden geglaubten Phasen. Das ist aber völlig in Ordnung. So können durch neue Erfahrungen oder Phantasien im Unbewussten Gefühle wirken, die ein Kind ängstigen. So könnte das Bei-Ihnen-bleiben-wollen auch bedeuten, dass Ihre Tochter gar nicht Ihren Schutz sucht, sondern Sie kontrollieren will oder sehen will, dass es Ihnen gut geht. Für Ihre Tochter ist es wichtig, dass Sie ihre Ängste ernst nehmen und akzeptieren, wie Sie das bereits tun. Dann kann Sie sich verstanden fühlen und mit Ihrer Hilfe versuchen, die Ängste zu überwinden. Sie können gemeinsam herausfinden, was Ihrer Tochter jeweils helfen könnte. Da kann sie sicher schon eine Menge eigene Ideen beisteuern. "Wenn Oma hier ist, kannst du ruhig aus dem Zimmer gehen." oder Ähnliches. Wenn Ihre Tochter spürt, dass sie selber aktiv ihre Ängste bearbeiten kann, stärkt sie das sehr und macht ihr Mut. Sie haben Ihre Tochter gut im Blick. Wenn Sie merken, dass so auf Dauer keine Änderung eintritt, können Sie auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um Ihrer Tochter zu helfen, ihre Ängste abzubauen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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