Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Trennungsangst

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Trennungsangst

Schaschi

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Liebes Team, Meine Tochter ist 20 Monate und aktuell ist alles sehr anstrengend. Zum einen hat sie wirklich heftige wutanfälle seit kurzer Zeit, aber beunruhigen tut mich eig etwas anderes: In letzter zeit ist sie sehr sehr mama-bezogen. Das ist für mich in der Regel ok und ich nehme das an, aber ich spreche wirklich von: Mama darf nicht alleine essen und auch nicht alleine aufs Klo. Das ist schon sehr anstrengend. Zudem spielt sie noch nicht alleine sondern immer nur mit uns Eltern und sie mag auch nicht alleine in einem Raum sein. Hinzu kommt, dass sie sich im Kindergarten nicht mehr wohlfühlt. Sie schreit sofort, wenn ihre Erzieherin der Raum verlässt, sie ist sehr unzufrieden, weint viel, auch beim abgeben. Die Erzieherin vermutet, dass es wegen ihrer allgemeinen trennungsangst ist. Ist das ein normales Verhalten? Wie kann ich damit umgehen, sie unterstützen? Danke


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Hallo, ich spreche ungern im Kindesalter von normalem oder unnormalem Verhalten. Verstärkte Trennungsangst kann im Kindesalter immer mal wieder auftreten. Das ist vor allem dann, wenn für Kinder das Umgebungsgeschehen nicht wirklich versteh- und integrierbar ist. Das kann verschiedene Auslöser haben und ist von aussen nur an dem verstärkten Klammern erkennbar, in dem die Angst erkennbar wird. Viele sehen das als Rückschritt, was es in der Regel nicht ist. Ängstliches Verhalten muß man erstmal akzeptieren, verstehen und kann dann ermutigend damit umgehen. Das klingt sehr allgemein, ist aber die Grundhaltung im Umgang mit temporärer Angst. Alle Versuche, das Kind ärgerlich zu distanzieren sind kontraproduktiv, gerade im Alter der verstärkten Autonomieentwicklung (s.Text zum Trotz). Gerade in diesem Alter ist es für das Kind selbst besonders unangenehm, die eigene Abhängigkeit zu spüren (das übersieht man leicht). Aber alleine kann es noch keinen Weg aus dem Dilemma finden. Also braucht es Ihre ermutigende, gelassene und zuversichtliche Hilfe. Dr.Ludger Nohr


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