Krissi91
Mein Sohn ist 4 geworden. Er hat oft Kinder da, und spielt sehr schön. Auf dem Soielplatz ist er aber gar nicht bereit mit "fremden" Kindern zu spielen und sagt das auch genau so. Gestern ist er gemeinsam mit seiner Freundin auf den Spielplatz, dort war eine Freundin von der Freundin. Mein Kind kannte sie bisher nicht und hat dann seine Freundin zwingen wollen, nur mit ihm zu spielen und geweint und gesagt, er kennt die andere nicht und deshalb spielt er nicht mit ihr. Ich hab die Kids vorgestellt, spiele zu dritt angeboten und ihn ermutigt es auszuprobieren. So recht funktioniert hat es nicht. Ist das ein seltsames Verhalten von ihm? auf dem Spielplatz pöpelt er oft mit einem älteren Jungen gegenseitig herum. Sie ärgern sich gegenseitig. Ich habe bisher eingegriffen, wenn es aggressiv wurde oder es anfangt einem weh zu tun. Ich habe aber nun Angst, mein Kind nicht genug geschützt zu haben. Wie reagiere ich hier am besten? Er sucht leider keinen Schutz bei mir, wenn es zu viel wird, sondern kreischt irgendwann nur noch herum. Sollte ich diese Situationen mit dem anderen Jungen komplett vermeiden? Mich sofort einmischen? Oder die Jungen unter sich regeln lassen? Ich habe im Nachhinein das Gefuhl, dass ich ihn im Stich gelassen habe. Mein Kind hatte einen Ball, der andere wollte ihn auch. Mein Sohn wollte dann von mir auf den Arm genommen werden, damit der andere nicht an den Ball kommt. Ich meinte dann, dass ich ihn nicht hochnehmen kann, aber in dem Moment hat der andere ihm den Ball schon entrissen und sich auf mein Kind draufgelegt. Ich meinte dann nur zum anderen, dass das der Ball von meinem ist und er soll ihn schnell zurückgeben. Das machte er dann auch. Aber hätte ich ihn hier auf den Arm zum Schutz nehmen sollen? Habe ich durch so etwas sein Vertrauen missbraucht? Er macht mittlerweile eigentlich alles allein aus. Ist er nicht mehr sicher gebunden?
Guten Tag, Sie haben das Vertrauen Ihres Sohnes nicht missbraucht und er ist auch weiter sicher an Sie gebunden. Sie können Ihren Sohn nicht vor allem Problematischen bewahren. Eltern haben die Aufgabe, ihren Kindern bei der Bewältigung schwieriger Situationen zu helfen, nicht sie ihnen zu ersparen. Möglicherweise handelt es sich bei der ersten von Ihnen beschriebenen Reaktion Ihres Sohnes um Eifersucht auf die Freundin der Freundin. Durch das Auftauchen der Dritten hatte Ihr Sohn die Freundin nicht mehr für sich alleine. Das wollte er aber durch seine Weigerung des Miteinanderspielens durchsetzen. Dreierkonstellationen sind immer besonders schwierige soziale Konstellationen. Damit müssen Kinder erst umgehen lernen. Sie können Ihren Sohn nur ermuntern, wie Sie es getan haben. Aber dann muss er selber seine Erfahrungen machen. Das kann dazu führen, dass er ausgeschlossen wird, wenn die Mädchen sich verbünden. Das können Sie in einer ruhigen Situation zuhause mit ihm besprechen. Das Interesse Ihres Sohnes an dem älteren Jungen ist sehr verständlich. Kinder fühlen sich aufgewertet, wenn Ältere sich mit ihnen beschäftigen. Das können Sie zulassen ohne sich einzumischen. Sie sollten allerdings mit Ihrem Sohn besprechen, dass Ältere stärker sind und dies auch gerne demonstrieren. So kann er lernen zu überlegen, ob er sich auf solche Spielpartner einlassen möchte um den Preis überwältigt oder geärgert zu werden. Sie stehen ihm ja im Hintergrund zum Trösten zur Verfügung. Sie hätten Ihrem Sohn nicht geholfen, wenn Sie ihn auf den Arm genommen hätten. Es hätte die hierarchische Konstellation zwischen den Jungen nur mit umgekehrtem Vorzeichen bestärkt. Sie hätten sich damit auf eine Stufe mit den Kindern begeben und Ihre erwachsene sachliche Position aufgegeben. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Ähnliche Fragen
Sehr geehrte Frau Henkes, unsere Tochter wird im Frühling 8 Jahre, sie ist in der 2. Klasse. Deutsch, Lesen, Textverständnis, Schreiben, Mathe,... alles fällt ihr leicht. Sie schreibt überwiegend 1 und 1-2. Da ihr alles so leicht fällt und sie schnell lernt langweilt sie sich des öfteren. Wenn sie zügig mit einer Aufgabe fertig ist während die ...
Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn ist 2 Jahre und 4 Monate alt und geht seit 4 Wochen in den Waldkindergarten (2x 4 Stunden und 2x 6 Stunden). Die Eingewöhnung lief gut und ist eigentlich schon abgeschlossen. Er weint mittlerweile morgens nicht mehr beim Abschied und die Rückmeldungen der Erzieherinnen sind durchweg positiv, ab und zu weint e ...
Sehr geehrte Frau Henkes, ich mache mir gerade Gedanken wegen meiner Tochter (4,5 Jahre alt) bzw. meines Verhaltens ihr gegenüber. Sie ist ein sehr aufgewecktes, intelligentes und aktives Kind, wurde mit 10 Monaten in unsere Betriebskita eingewöhnt und ist mit 3 Jahren in den kommunalen Kindergarten gewechselt, den sie idR von 8-16 Uhr besuc ...
Liebe Frau Henkes, mein Sohn (4) fragte heute morgen beim anziehen ab, ob Papa und sein Bruder auch einen Penis hätten. Als er mich ebenfalls fragte, verneinte ich und er fragte, was ich denn hätte, worauf ich ihm erklärte, das Frauen eine Scheide und Männer einen Penis hätten. Daraufhin fragte er mehrfach, ob er meine Scheide mal sehen dürfe. Ich ...
Guten Tag Frau Henkes, unser Sohn wird im August 5 Jahre alt. Im Februar letzten Jahres ist er großer Bruder geworden. Die anfängliche Geschwisterrivalität war im normalen Rahmen und hat auch nicht dazu geführt, dass er den Kleinen ablehnt o.ä., er ist ein toller großer Bruder, der sich mit N.beschäftigt, ihn liebt und beschützen möchte. In ...
Guten Tag, ich mache mir aktuell etwas Sorgen wegen dem Verhalten meiner Tochter, die im Mai 2 Jahre alt geworden ist. Erstmal das Thema Augenkontakt. Der ist nämlich so gut wie nie vorhanden...wenn sie uns anspricht schaut sie uns an und ab und an beim Spielen...reden wir aber mit ihr oder ansonsten beim Spielen schaut sie uns nie an...ist ...
Guten Abend Frau Dr. Henkes, wir machen uns wirklich Sorgen und ich mache mir fürchterliche Vorwürfe, dass das Verhalten meines Sohnes (2,5 Jahre) aus meiner Erziehung resultiert (eher ängstlich und wenig Kontakt mit Anderen). Unser Sohn hat quasi Angst vor anderen Kindern, wobei das Alter keine Rolle spielt. Am Spielplatz geht er andere ...
Liebe Frau Henkes! Ich habe zwei Söhne (5 Jahre und 2 Jahre). Seit Ferienbeginn (vor zirka 3 Wochen) fällt der Große bzw. sein Verhalten negativ auf. Es gibt Momente wo er ganz lieb zu seinem Bruder ist, super miteinander spielen und liebevoll mit ihm uns uns redet, aber es gibt leider auch viele Momente, wo er einfach nur Blödsinn macht und de ...
Hallo Frau Henkes, Das Verhalten von meinem 2,5 jährigen Sohn macht mir große Sorgen. Ich bin mir nicht mehr sicher ob das noch normal ist. Er war schon immer sehr willenstark. Mit 12 Monaten hat er über 50 Wörter deutlich gesprochen und mit 15 Monaten angefangen 2 Wort Sätze zu machen. Er konnte damals schon erste Gefühle benennen. Mittler ...
Hallo Frau Henkes, Unsere Tochter 4 Jahre hat schon länger das Verhalten, dass sie mir als Mama gegenüber aggressiv ist, sobald sie von Oma und Opa (Schwiegereltern) wieder runter kommt. Wir wohnen im selben Haus. Sie kommt runter, bei Papa ist sie zum Beispiel das bravste Kind, aber sobald sie mich sieht, oder ich dann mit ihr alleine bin, ...
Die letzten 10 Beiträge
- Sohn im kranken Zustand
- Kiga Kind Angst vorm WC
- Wie den Machtkampf verhindern?
- Auf andere Kinder zu gehen
- Umgangstipps
- Kind 7 J - kann nicht alleine schlafen
- 2-jähriges Kind sehr ungeduldig wenns ums Essen geht
- Sohn bevorzugt Papa
- Kind möchte im Kindergarten nichts essen.
- Unklare Atemgeräusche bei Kind – Selbstregulation oder Tic?