TinaJung
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, ich hatte ihnen ja bereits letze Woche unser Problem mit dem Mama-, Papa-Rufen nachts geschildert. Wir sind daraufhin Ihrem Rat gefolgt und haben unseren Sohn nachts zu ins Zimmer geholt. Nun haben wir schon drei Abende hintereinander den Kampf, dass unser Sohn (28 Monate) gar nicht mehr alleine einschläft. Sobald ich nach ein paar Streicheleinheiten den Raum verlasse, steht er im Bett und ruft, dass ich ihn erneut streicheln soll. Wir haben ihn immer alleine Einschlafen lassen: dabei brummte er immer zur Beruhigung. Das hat immer gut geklappt. Wenn ich wieder rein gehe un ihm zu erklären, dass er schlafen soll wird er richtig zornig und ängstlich zugleich. Er schreit/weint, ist pitsch nass am Kopf und bettelt, dass man ihn hoch nimmt. Er ist dann total in Rage und streckt die Arme nach mir aus und klammert sich an mich.Auch irgendwie ängstlich. Ich lege mich dann nach langen o.g. Versuchen auf eine Matratze zu ihm ins Zimmer. Dann schläft er sofort ein. Mit einem Nachtlicht haben wir es auch schon versucht. Ich weiß nicht, was mit ihm los ist... Er steckt auch mitten in der Trotzphase: möchte alles alleine machen, selbst entscheiden und hat wegen Kleinigkeiten plötzlich schlechte Laune und weint und ist zornig, wenn man ihm etwas verneint. Hängt es evtl. damit zusammen? Für eine erneute Antwort wäre ich sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen Tina Jung
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Tina Jung, was bisher klappte, muß in veränderten Situationen nicht weiter klappen. In diesen Phasen, die neben den Autonomiebedürfnissen oft mit größerer Ängstlichkeit verbunden sind, scheint das alleine einschlafen nicht mehr zu funktionieren. Wenn er alleine einschlafen soll passiert ja gerade das, was er vermeiden will, das alleine bleiben. Was ich mit meiner Antwort meinte war, dass es diese Phasen immer wieder gibt, in denen die Kinder den Kontakt/Anwesenheit brauchen, bis sie eingeschlafen sind. Wo das stattfindet ist eigentlich egal. Wenn in seinem Zimmer war die Idee, dass er bei wachwerden kommen kann. Aber es geht um die Einschlafphase, da braucht er Sie, bis er eingeschlafen ist . Und genau diese Erfahrung haben Sie gemacht. Sehen Sie es nicht als Rückschritt, sondern als temporäres Bedürfnis, was nach innerer Stabilisierung wieder vergeht. Dr.Ludger Nohr
lila055
Liebe Tina, Unsere Erfahrungen: Wir haben, als unser Sohn so alt war wie euer, auch jeden Abend lange „gekämpft“ bis er eingeschlafen war. Unsere Vorstellung dass er nach Geschichte vorlesen oder Lied vorsingen von allein einschläft, hat sich nie umsetzen lassen. Wir alle waren unzufrieden mit der Situation. Mein Sohn hat viel geweint, wir Eltern waren oft verzweifelt und wütend. Nun ist er fast vier Jahre alt und sein jüngerer Bruder 8 Monate und wir begleiten beide in den Schlaf. Wir Eltern haben „einfach“ (das mal in Anführungszeichen gestellt, denn so einfach ist es nicht) unsere Einstellung und Vorstellung geändert und genießen jetzt diese besondere Zeit am Tagesende, die wir mit ihnen verbringen. Mit dem Großen lesen wir Geschichten oder erzählen vom Tag (bei der Gelegenheit erfahren wir viel über seine Gedanken und Erlebnisse). Der Kleine wird Einschlafgestillt und -gekuschelt. Die Abende sind nun ruhig und harmonisch. Klar, wir verzichten nun eben auf lange Fernsehabende etc. und gehen meist selbst früh ins Bett. Aber das ist es uns wert. Wir genießen diese Momente mit unseren Kindern, denn sie werden so schnell groß und dann ... irgendwann wollen sie uns eh nicht mehr dabeihaben, beim einschlafen. Früher habe ich gedacht der Tag möge bald kommen, jetzt denke ich genau das Gegenteil . LG
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ich wollte es nicht so bewertend machen, aber wenn man diese Zeit des Einschlafens als eine Besondere ansieht, in der auch Besonderes miteinander passieren kann (zumindest Vetrauen und Freude schaffendes), ist man in einer anderen Haltung gelandet. Diese sucht nicht den schnellen "Erfolg", sondern die gemeinsame Erfahrung. Dann brauchen Veränderungen nicht zu stören, sondern sie schaffen neue Möglichkeiten. Dr.Ludger Nohr
Ähnliche Fragen
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, seit mehr als 1 Jahr lebe ich von meinem Ex-Mann getrennt. Unser Sohn (6) ist zur Hälfte bei meinem Ex, zur Hälfte bei mir. Vor der Trennung hat unser Sohn mit uns im Bett geschlafen, auf seinen eigenen Wunsch hin schläft er, wenn er bei mir ist, seit dem letzten Sommer im eigenen Bett. Mein Ex-Mann zieht da aus Prin ...
Hallo, mein Baby (4 Monate) schläft nicht alleine ein: Tagsüber nur mit Wippen auf dem Gymnastikball, Trage, Kinderwagen (wenn der Weg holprig ist), Federwiege mit Motor, manchmal klappt Stillen. Tagsüber schläft er meist nur 3x30 Minuten. Abends schläft er beim Stillen ein, wacht aber in den ersten 3-4 Stunden immer wieder schreiend auf, dan ...
Sehr geehrte Frau Dr. Mein Sohn ist knapp 1.5jahre sein schlafrythmus war super bis vor einigen Tagen er fing nachts an zu weinen wollte nicht mehr schlafen und seitdem ist es so das er abends wenn ich ihn wie gewohnt ins bett bringe weint sobald ich den Raum verlasse der mittagsschlaf ist kein problem aber abends weint er dicke Tränen wenn ich aus ...
Hallo Herr Dr. Posth, unser 2jähriger Sohn schläft seit unserem Urlaub vor 4 Wochen abends und mittags nicht mehr alleine ein. Er geht alle "Taktiken" durch wie dass er noch etwas trinken möchte, Kuss für Mama und Kuss für Papa, dann möchte er nochmals eine neue Pampers haben und die Tür muss neuerdings offen bleiben. Aber verlassen wir das Zimmer ...
Guten Morgen, Meine Tochter, 8 Monate alt, schläft alleine in ihrem Zimmer. Das hatte bis vor kurzem auch gut geklappt. Seit ein paar Wochen schafft sie es nur bis um halb eins alleine und macht dann Theater. Sie schläft zwar wieder ein nach Händchen halten. Jedoch wird sie nach wenigen Minuten wach, wenn wie das Zimmer verlassen. Irgendwann ge ...
Sehr geehrte Frau Henkes, unsere Tochter (5 Jahre) schläft weder alleine ein, noch durch. Mein Mann und ich möchten das unbedingt ändern, eigentlich schon seit längerer Zeit. Auch unsere Tochter sagte: "Alle in der Kita können schon alleine einschlafen, nur ich nicht." Sie möchte also auch was verändern. Mit dem Einzug ins neue Haus und einem ...
Sehr geehrte Frau Henkes, Mein Sohn ist knapp 4 Jahre alt und obwohl er sehr behütet ist, und die einzige Trennung im kiga geschieht (er hat noch nie bei Großeltern übernachtet oder alleine bei einem Freund gespielt), hat er wahnsinnig Angst davor alleine zu sein. Es ist zurzeit extrem. Ich kann nicht mal für 3 Minuten in den Keller. Beim spiele ...
Hallo, meine 6 jährige Tochter kommt seit der letzten Krankheit seit mittlerweile 3 Monaten regelmäßig nachts zu mir ins Bett. Vor knapp einem halben Jahr ist ihre kleine Schwester (2 jahre) in ihr Zimmer gezogen. Mittlerweile bin ich hochschwanger und bekomme in knapp 6 Wochen noch ein Mädchen. Da sie das nächtliche Aufwachen und umziehen ...
Hallo, ich mache mir langsam Gedanken um das Verhalten meines Kindes. Er spielt fast nie alleine und möchte immer, dass Erwachsene mit ihm spielen (je nachdem wo er gerade ist, bei den Eltern, Oma, Tante etc.) . Ich habe das Gefühl, dass er in der Kita sehr viel alleine spielt (auch die Fachkräfte dort spiegeln das teilweise) und sich dann alle ...
Hallo, Normalerweise durfte nur ich meine Tochter zum Schlafen begleiten. Seit sie 10 Monate ist macht sie nur noch 1 x Nap der dann 2,5-3h geht. Jetzt mit 14 Mo. waren wir an einem Punkt wo sie nach kuscheln und Fläschchen auf Ihr Bettchen gezeigt hat und nach dem Ablegen irgendwann ihre Position fand und schlief. Zunächst wundervar ABER: ...
Die letzten 10 Beiträge
- Verhalten auffällig?
- Kleinkind normales Verhalten oder Bindungsstörung?
- Trotzphase oder nicht?
- Wutausbrüche
- Bindung des eigenen Kindes undurchsichtig
- Schnuller abgewöhnen und Begleitung
- Kleinkind 3 Jahre will entfernt sich kaum 1 Meter
- Kind stiftet andere Kinder zum beißen an
- Einschlafproblem
- Tochter 9 Charakterzüge