Mitglied inaktiv
Vorab möchte ich mich bei dem sehr interessanten und aufschlussreichen 2.Text von Ihnen bedanken. Habe ihn ausgedruckt und mit meinem Mann gemeinsam gelesen! Jetzt meine Frage: Unser Sohn ist 15 Monate alt und eigentlich sehr aufgeweckt. zu Hause plaudert er ununterbrochen, rennt herum, macht Blödsinn und lacht sehr viel. Sind wir aber unterwegs, so ist er sehr schüchtern. Sind andere Kinder um ihn herum (z.B. Schwimmbad oder Spielplatz), so schaut er denen zwar interessiert zu, traut sich aber nicht mitzuspielen. Er klebt dann richtig an mir und möchte nur beobachten. Heute hatte er sogar einen richtigen Schreianfall, sobald sich ein Kind genähert hat oder ihn zu lange anschaute. Anschliessend (nach 30 Min. weinen)spielte er dann doch zurückhaltend mit einem Mädchen. Macht den Eindruck als fremdet er jetzt bei Kindern. Kann ich das irgendwie fördern oder soll ich ihn einfach so lassen? Ich möchte nicht, dass er auch so ein Aussenseiter wird, wie ich früher. Ich war auch sehr scheu und hatte viele soziale Probleme damit. Ich freue mich auf Ihren Rat!
Liebe Nadine, vielen Dank für Ihre lobenden Worte. Das Thema, das Sie hier anschneiden, gehört eigentlich ins nächste Kapitel, in dem es um die Persönlichkeitsentwicklung gehen wird. Ich habe aber unter den Stichworten "Scheu" und "Schüchternheit" (Suchlauf) schon öfter darauf geantwortet. Der soziale Auftritt eines Kindes ist eine wichtige Herausforderung, der am Anfang nicht alle Kinder gewachsen sind. Insbesondere in der Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen gibt es Schwierigkeiten durch den hohen Konkurrenzdruck. Ältere Kinder werden besser akzeptiert; auch von diesen in umgekehrter Sicht. Insofern sind altersgemischte Gruppen immer günstiger als solche gleichaltriger Kinder. Dem trägt man in der Pädagogik ja Rechnung. Es macht keinen Sinn, von seinem Kind soziale Kontaktaufnahme zu fordern. Das erzeugt Ängste und führt zum Gegenteil. Viel besser ist es, Geduld zu haben und abzuwarten, und vielleicht mit seinem Kind zusammen einmal Kontakte zu knüpfen. Dabei kann man seinem Kind ja zeigen, wie es leichter geht. Zu Hause ist es wichtig, das Selbstgefühl seines Kindes nach Möglichkeit zu fördern, d.h. ihm Willenskraft zuzgestehen und Eigenständigkeit zuzulassen. Viele Grüße
Mitglied inaktiv
Meine Tochter ist genau gleich, mit grösseren Kindern aber funktioniert's ganz gut, z.B. 3 - jährig. Also treffe ich mich vorwiegend mit solchen Kindern, Krabbelgruppen ect. habe ich bis jetzt mal sein lassen, ich denke, das stresst sie mehr als es ihr Freude bringt. Ich bin schon sehr gespannt auf die Antwort vom Doc. LG, Doris
Mitglied inaktiv
genau, bei grösseren Kindern klappt es mit unserem Junior auch...vielleicht sind ihm die Kleinen zu unberechenbar?
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