Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Problemsituation mit zwei Kindern: Eifersucht, Wutanfälle und Schlafmangel

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Frage: Problemsituation mit zwei Kindern: Eifersucht, Wutanfälle und Schlafmangel

sternwidder

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Lieber Herr DR Nohr, unser Sohn ist 2,5 J. und unsere Tochter 4 Monate.Seit der Geburt dreht er oft durch, schreit wie "verrückt", teilweise hyperventiliert er. Obwohl wir ihn immer einbeziehen mit der Kleinen, er oft "Alleine- Zeit" mit Mama oder Papa hat. Besonders schlimm ist es, wenn ich stille oder mit ihr rede/ spiele. Er hat bis 18 Monate gestillt. Kurz: ein extremes Mamakind. Unser Sohn war ein Schreibaby (5 Std/Tag bis 5 Mon) Er hat laut Arzt eine "Regulationsstörung " . Nun konkret: Wenn das Baby schlafen will , schreit er rum, macht alles kaputt was er in die Finger bekommt. Die Kleine kommt nie zur Ruhe.Bis Abend hat sie ca 3 x30 min geschlafen.Nachts ca 10 Stunden (aber alle 2 Std wach zum Stillen). Sie bekommt also recht weg Schlaf. Wenn unser Sohn extrem brüllt passiert es oft, daß die Kleine stark wimmert/ weint , abends schlecht einschläft, mehrfach wieder aufwacht und schrill /panisch schreit. Meine Fragen nun : 1.) Ich mache mir nun große Sorgen, welchen Schaden sie mit ihren erst 4 Monaten von der Situation tragen kann? 2.) Außerdem würde mich Ihre Einschätzung zum extremen Verhalten meines Sohnes interessieren und was Sie mir raten würden?Herzliche Grüße und Dank im Voraus für Ihre Mühe!


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Hallo, wenn Ihr Sohn ein "extremes Mamakind" ist, ist die Geburt der Schwester möglicherweise eine große Kränkung und Entzauberung. Das ist jetzt sein Thema, er kämpft um seinen Platz und damit gegen die enge Mu-To-Beziehung. Das heißt er versucht Vieles, um die Harmonie dieser Beziehung zu stören. Da reichen scheinbar die speziellen Zeiten mit ihm noch nicht aus (das sehen Kinder völlig anders als Erwachsene). Ich glaube nicht, dass Ihre Tochter durch diese Situation besonderen Schaden nimmt, die halten oft noch ganz andere Brüder aus. Ziel mit Ihrem Sohn könnte sein, das Besondere und Wichtige seiner neuen Rolle auch für die Mu-Sohn-Beziehung erkennen zu können. Diese hat sich zwar geändert , die innere Beziehung besteht aber weiter und er hat sowohl mehr Raum z.B. mit dem Vater und er auch gebraucht wird. Wenn er eine neue Rolle sehen und akzeptieren kann, die ihm Nähe und Anerkennung verschafft, ist die Kränkung leichter zu ertragen. Nicht einfach aber möglich. Dr.Ludger Nohr


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