Ulrike222
Hallo. Mein Sohn ist 4 Jahre alt. Mit ca 20 Monaten habe ich ihn in eine Kita gegeben. Die ersten drei Wochen nur für je eine Stunde, dann voN 9:00 bis 11:45. es fiel ihm sehr sehr schwer und er weinte anfangs sehr und rief immer "heim". Bei der sehr lieben Erzieherin hat er sich schnell beruhigt. Einmal hat er aber sooo herzzerreißend geweint und sich an mich geklammert und ich bereue bis heute, dass ich ihn mir habe aus dem Arm reißen lassen. Auch hier beruhigte er sich wohl schnell. Nach 1,5 Monaten war der Kindergarten dann wegen Corona 3-4 Monate zu. Er war dann 2 und fing wieder an, auch hier war der KiGa dann oft zu oder wir nicht da. Seine Erzieherin verließ Ende Mai den KiGa, ab da war ständig Erzieher Wechsel (eine war fest). Mit 2,5 sind wir auf große Reise gemeinsam gegangen für ein halbes Jahr. Mit genau 3 Jahren kam er dann zurück in den KiGa. Ich habe nun vermehrt gelesen, dass Kita sich sehr schlimm auf die Mutter Kind Bindung auswirkt und man den Kindern Psychisch schadet, was aber erst viel später herauskommt. Meine Fragen: 1. wie kann ich merken, ob meine Beziehung zu ihm gestört ist? Er hat viele Wutanfälle, lässt sich bei diesen aber von mir trösten. Streiterein mit älteren Kindern macht er lieber allein aus als Schutz bei mir zu suchen. Und hier hat er gerade angefangen, anderen weh zu tun, wenn sie ihm was tun. im KiGa ist er sehr brav, fällt nicht negativ auf, keine Wutanfälle wie daheim, hilft viel. 2. muss ich mir wegen der Länge der Betreuung Sorgen machen? Ohne Kita hätte er zu dieser Zeit überhaupt keine sozialen Kontakte gehabt. Deshalb hab ich ihn dort hin. 3. an welchem Verhalten oder woran merke ich, dass Kita ihm geschadet hat? nachts schläft er immer noch nicht durch, wacht oft auf und muss dann kuschelnd an mir wieder einschlafen. Kann er schlafstörungen deshalb haben?
Guten Tag, mir ist nicht bekannt, dass der Kita-Besuch sich negativ auf die Mutter-Kind-Bindung auswirkt. Eine Kita-Eingewöhnung kann schwierig und belastend für ein Kind sein, wenn das Kind sich von der Mutter noch nicht trennen kann. Das scheint bei Ihrem Sohn nicht der Fall zu sein. Er besucht ja jetzt die Kita offenbar problemlos. Wutanfälle sind in diesem Alter ganz häufig und haben nichts mit der Bindung zwischen Mutter und Kind zu tun. Sie gehören zur Entwicklung und müssen vom Kind mit Hilfe der Bezugspersonen bewältigt werden. Wenn Ihr Sohn die Kita-Tage gut durchsteht und Sie sein Verhalten nachmittags nicht verändert finden, ist sicher alles in Ordnung. Er hat auch sicher keine Schlafstörungen. Vierjährige haben noch keinen ganz stabilen Schlafrhythmus. Häufig machen ihnen Albträume zu schaffen, die auch zur nomalen Entwicklung gehören. Ich wünsche ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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