Lilomarli
Liebe Frau Henkes, meine Tocher ist 16 Monate alt und besucht seit Anfang November die Kita. Gleich am ersten Tag hat sie sich zusammen mit der Erzieherin zum Spielen auf den Boden gesetzt und sich in 1,5 Std. nur einmal nach mir umgedreht. Am dritten Tag war sie zusammen mit den anderen Kindern für 20 Minuten in einem anderen Raum, ohne nach mir zu fragen oder zu weinen. Am nächsten Tag hat die Trennung von mir ohne Probleme stattgefunden, sie hat nicht geweint und war knappe zwei Stunden in der Krippe. Seit zwei Wochen schläft sie nun schon in er Kita, was zu Hause seit dem Abstillen noch nicht so gut klappt. Sie freut sich immer, wenn ich sie abhole. Am Nachmittag nehme ich mir Zeit für sie, sie ist dann sehr anhänglich und verschmust. Bisher wollte sie erst einmal nicht so gerne in die Kita, sie hat geweint aber sich sofort beruhigt, noch bevor ich das Gebäude verlassen habe. Ich habe meine Tochter 15 Monate lang gestillt, sie schläft bei uns im Familienbett und sucht nachts oft nach Körperkontakt. Sie wurde die ersten sechs Monate durchgehend getragen und weint selten (außer wenn sie wütend ist weil etwas nicht klappt oder sie etwas nicht darf). Eigentlich ist das alles sehr schön und ich bin glücklich, dass es ihr in der Kita so gut gefällt. Andererseits habe ich viel über die Bindungstheorie gelesen, da ich selbst mit Gewalt aufgewachsen bin. Ihrem Verhalten nach wäre meine Tochter ja ein unsicher gebundenes Kind, richtig? Wie ist Ihre Einschätzung dazu? Vielen herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Guten Tag, warum sollte das Verhalten Ihrer Tochter auf eine unsichere Bindung schließen lassen? Ihre Tochter hat so viele gute Erfahrungen mit Ihnen gespeichert und ist sich Ihrer so sicher, dass sie sich gut auf die Kita einstellen kann. Unsicher gebundene Kinder können das nicht. Da Sie Gewalterfahrungen haben, werden Sie bestimmt auf einen liebevollen und einfühlsamen Kontakt zu Ihrer Tochter achten. Kinder die so aufwachsen, sind in der Regel sicher gebunden. Perfekt muss es nicht sein. Es genügt, dass Sie möglichst gut mit Ihrer Tochter umgehen. Sie dürfen glücklich sein, dass es Ihrer Tochter in der Kita so gut gefällt. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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