Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Können wir mit der Eingewöhnung so fortfahren oder schadet es der Bindung?

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Frage: Können wir mit der Eingewöhnung so fortfahren oder schadet es der Bindung?

rs1976

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Hallo Herr Dr. Posth, unser Sohn (4,6) geht nun seit 4 Wo in den Kiga. Er geht gern, sagt immer er möchte es und wenn ich ihn zu Hause frage, ob ich bleiben soll, sagt er "nein mama, ich kann das allein!". Sind wir dann dort, weint er nun, wenn ich zur Tür raus gehe. Wir machen es jetzt so, daß ich ihn hinbringe und dann noch eine Weile dort warte, bis er mit der Erz. mitgegangen ist und spielt. Wenn er außer Sichtweite, schleiche ich mich davon. Er spielt dann immer schön weiter, wenn er mein Fortsein irgendwann bemerkt. Läßt sich ablenken. Ich sage ihm aber auch, daß ich nur eine Weile warte, nicht dortbleibe. Er sagt, ok Mama. So klappt es besser. Klarer Abschied geht nicht mehr. Es dauert dann lange bis ich ihn überredet hab. Können wir so vorgehen ohne daß es der Bindung schadet? Vielen Dank


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, ja, so können Sie weiter vorgehen. Der Abschied von der Mutter ist der schwierigste Moment für das Kleine Kind, und da gibt es auch noch Kinder jenseits des 4. Geburtstags, die diesen Abscheid kaum bewältigen. Denen ist es offensichtlich lieber, einen flüchtigen Abschied zu erleben und sich dann ganz dem Spiel widmen. Im Bewusstsein haben sie aber gespeichert, dass die Mutter tatsächlich bald nach Hause geht. Sie sind aber kraft ihrer Reife jetzt in der Lage, bei ihren Erzieherinnen und in der Gruppe ausreichend emotionale Abfederung zu spüren, so dass dieses Bewusstsein ihnen keine Angst mehr macht (wie den Kleinkindern). Im Prinzip ist ein zelebrierter Abschied im 3.-4 Lebensjahr sicherlich die bessere Form. Aber das trifft eben nicht auf jedes Kind zu. Viele Grüße


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