Sarahmueller
Hallo Frau Henkes, ich bin eigentlich vom Fach, aber meine fachliche Kompetenz verlässt mich etwas bei der Eingewöhnung meiner Kinder (Zwillinge, 31 Monate). Ich habe immer dafür postuliert, dass Kinder sanft und nicht zu früh eingewöhnt werden sollen, "gute und schnelle Eingewöhnung" von 1, 2 Wochen eine Anpassungsleistung der kleinen Kinder darstellt. Bei der Eingewöhnung meiner Kinder habe ich also beim Erziehergespräch vorab meine Wünsche und Sorgen dahingehend geäußert und mir eine sanfte Eingewöhnung von mehreren Wochen gewünscht. Nun ist aber so, dass meine Kinder letzten Mittwoch das erste Mal für 2 Stunden im Kindergarten waren. Ich war dabei, war aber uninteressant. Sie konnten sich gut lösen. Gestern war 1. Trennung: Jungs verabschiedeten sich kurz bei mir, es war für sie okay, sie spielten weiter, nach 1 Stunde kam ich dann zurück und es war okay für sie. Ich kann noch nicht mal sagen, dass sie sich großartig gefreut hätten mich zu sehen, sie waren einfach kaputt von den vielen Eindrücken. Heute erfolgte die Trennung gleich nach Ankunft: Ich sagte tschüss, wollte sie umarmen, ließen die beiden aber nur eingeschränkt zu, weil sie spielen wollten. In 2 Stunden soll ich sie wieder abholen. Das sagte ich den Mäusen, war anscheinend okay.... Es geht für mich alles zu unkompliziert von statten und ich kann nicht einschätzen, weshalb. Haben sie Urvertrauen oder eine vermeidende Bindung?
Guten Tag, Sie müssen sich keine Sorgen machen. Ihre Söhne haben genügend Urvertrauen und auch eine sichere Bindung an Sie. Sie könnten sich sonst auf all das Neue nicht einlassen. Sie sind offenbar voller Neulust auf die ungewohnte Umgebung. Außerdem haben sie einander und fühlen sich daher vermutlich nicht alleingelassen. Sollte die Neulust später etwas nachlassen, haben Ihre Söhne bereits die Erfahrung gemacht, dass sie im Kiga gut aufgehoben sind und dass Sie zuverlässig immer zurückkommen, um sie abzuholen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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