LaLi
Hallo, Mein Sohn hat nun drei Wochen Eingewöhnung im Kindergarten hinter sich. Er kennt diesen und auch die Gruppe (1-3 Jahre, 11 Kinder), da die große Schwester (3 1/2 J) bis vor den Sommerferien in der Gruppe war (nun gewechselt in die Gruppe der 3-6 jährigen). Er hatte soweit nie Probleme bei der Trennung, bei Oma und Opa übernachtet etc. Auch im Kindergarten mit Schwester ca 10-15 Minuten bereits alleine in der Gruppe gespielt (vor den Ferien). Grundsätzlich ist er eher der Beobachter. Nach anfänglichen täglichen Umstrukturierungen (neues / wechselndes Personal, immer anderer Tagesablauf etc) lief die letzte Woche sehr ähnlich ab. Ich saß immer mit im Raum als sicherer Hafen, habe mich aber zurück gehalten. Die Erzieherinnen haben ihn immer wieder angesprochen und gelockt, aber ihn sehr selten aktiv bei mir abgeholt. Jetzt standen die ersten Trennungen an. Er hat beim tschüss sagen (was sehr sehr kurz gehalten werden soll), sehr stark geweint und sich die letzten beiden Male um meine Beine geklammert. Da wurde er dann weggenommen. Sein weinen ging jedes Mal direkt nach der Trennung 10-15 Minuten. Eine neue, sehr junge Erzieherin, die gerade aus dem Studium kommt und auf mich noch verständlicherweise etwas unsicher wirkt, kümmert sich sehr liebevoll um ihn. Aber auch danach fing er wohl immer wieder an zu weinen, ließ sich aber beruhigen. Die letzte Trennung ging eine Stunde. Er hatte öfter sehr doll geweint, als ich ihn aber dann abgeholt habe, saß er sehr glücklich am Tisch mit seiner Schwester (die hatte er durchs Fenster gesehen und dann wollte er da nicht mehr weg, sodass sie dann in die Gruppe kam um bei ihm zu bleiben bis ich komme) und hat gemalt. Er sah da auch nicht völlig fertig oder verweint aus. seit der Eingewöhnung hat er sich auch zu Hause stark verändert. Er möchte sobald wir unterwegs sind nur noch zu mir auf den Arm. Ich darf keine 2 Meter mehr machen, wenn er mir nicht folgen kann, zum Beispiel, wenn er im Kinderwagen oder Hochstuhl sitzt und auch die Trennung (selbst wenn es nur zur Toilette ist und der Papa da ist) geht nur mit viel weinen. Ich möchte ihn so gerne unterstützen, dass es ihm alles wieder leichter fällt und er nicht so unter der Trennung leidet, weiß aber nicht wie, da wir das derzeitige Verhalten von ihm nicht kennen und auch unsere Tochter innerhalb 1 Woche und nahezu ohne Tränen eingewöhnt war. Wie kann ich ihm beim Abschied helfen? Dass er sich so festklammert und mir quasi abgerissen wird, zerreißt mir das Herz. Er kann noch nicht sprechen außer bspw. "Mama" u.ä. Und zur Eingewöhnung sind 5 von 11 Kindern bei vier Erzieherinnen (wobei zwei gerade nur zur Unterstützung da sind wegen Krankheit und Eingewöhnung). Ab morgen soll ich ihn nur noch an der Tür abgeben und nicht erst noch eine Stunde mit ihm im Raum bleiben. "Weinen wird er bei der Trennung wahrscheinlich sowieso egal wann diese stattfindet, aber wenn Sie nicht für ihn sichtbar sind, kommt er hoffentlich besser ins Spiel". Ich hoffe Sie können mir mit Ansätzen Denkanstöße geben, wie ich ihn grundsätzlich unterstützen kann und auch wie ich die Verabschiedung morgens gestalten kann, dass er nicht mehr so klammert. Ist die schnelle Verabschiedung wirklich richtig? Oder sollte ich ihm die Zeit in meiner Nähe geben, bis er sich von alleine löst und zum spielen losgeht (wobei ich dann nicht wieder aktiv "tschüss sagen" würde, sondern gehen, da ich ja ein paar Minuten vorher mich bereits verabschiedet habe). Vielen Dank für Ihre Rückmeldung und Einschätzung!
Guten Tag, der Kigaeintritt ist ein Meilenstein der Entwicklung, der Kindern durchaus einiges abverlangen kann. Müssen sie sich doch erstmals von der Mutter trennen, um sich in einer außerfamiliären Umgebung zu orientieren. Es ist völlig normal, dass Ihr Sohn jetzt zu Hause wieder verstärkt Ihre Nähe sucht. Sie sollten das akzeptieren. Ihr Sohn kann lernen, dass er nie alleine ist, auch wenn Sie abwesend sind. Zu Hause kann der Vater sich um ihn kümmern. Im Kiga scheinen die Erzieherinnen sich liebevoll Ihrem Sohn zuzuwenden. Er bekommt also Trost. Ihr Sohn macht täglich die Erfahrung, dass Sie zuverlässig immer wieder kommen, um ihn abzuholen. Eine Weile wird die Eingewöhnung möglicherweise nicht ohne Tränen vonstatten gehen. Aber die guten Erfahrungen werden es Ihrem Sohn ermöglichen, sich auf den Kiga einzulassen. Er braucht dazu noch Zeit, bis er genügend Sicherheit gefunden hat. Sie können Ihrem Sohn morgens etwas von sich mitgeben, was ihn an Sie erinnert. Das könnte ihm helfen, die Trennungszeit zu überbrücken. Insgesamt scheint Ihr Sohn sich auf den Kiga einzulassen und sich nach recht kurzer Zeit zu beruhigen. So schwierig der Trennungsmoment für Ihren Sohn derzeit noch auszuhalten ist, lernt er doch damit umzugehen. Das erscheint mir für seine psychische Entwicklung angemessener, als wenn Sie für ihn plötzlich verschwunden sind. Es gibt auch Eltern, die gute Erfahrungen damit machen, wenn der Vater die Eingewöhnung übernimmt. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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