Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Kind möchte nicht in Kita, rastet aus

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Kind möchte nicht in Kita, rastet aus

Moonmoth

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Guten Tag, mein Sohn wird im November 4. Er geht seit 2 Monaten in die Kita, zuvor war er 2 Jahre lang bei einer Tagesmutter. Die erste Woche der Eingewöhnung klappte gut. Ab der zweiten brauchte er immer länger um sich zu verabschieden. Nachdem es dann irgendwann 45 Minuten waren, schlug der Erzieher einen abrupten Abschied vor. Er sagte komm wir sagen Tschüss zu Mama, nahm das Kind und ging in die Gruppe. Mein Sohn rastet aber förmlich aus, sodass sie mit ihm in einen Nebenraum gehen mussten, er warf ein Glas und biss den Erzieher, sodass ich gebeten wurde ihn wieder abzuholen. Seither haben wir jeden Morgen Theater (auch wenn der Papa ihn bringt). Wir sind wegen Corona gezwungen ihn zügig an der Tür abzugeben. Er möchte aber freiwillig so gut wie nie rein und muss von einem Erzieher reingeholt werden (mal an der Hand, mal getragen...). Grundsätzlich geht er allerdings gerne hin, wenn er sich beruhigt hat (das dauert wohl zwischen 5 und 30 Minuten, in denen er bockig ist und auch handgreiflich wird). Er hat Freunde gefunden, von denen er zuhause erzählt, er sagt immer es sei schön gewesen im Kindergarten und auch die Erzieher sagen es wäre alles super, wenn er morgens seine Phase überwunden hat. Letzte Woche ist es allerdings eskaliert, er hat 2 Stunden lang geetobt und dann mit Ankündigung absichtlich in die Ecke uriniert. Der Kindergarten will nun ein Gespräch mit uns. Zu erwähnen bleibt, dass er und sein Zwillingsbruder grade eine Schwester bekommen haben. MFG


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Hallo, ich finde es gut, dass Sie mit den ErzieherInnen ein Gespräch führen. Da kann man versuchen zu klären, was sich eigentlich nach der ersten Woche geändert hat. Für mich wäre wichtig zu wissen, welche Rolle eigentlich der Zwillingsbruder spielt (sind sie in einer Gruppe?, verstehen sie sich gut?, welche Bindung haben die beiden zu Ihnen, resp. zum Vater? usw.). Natürlich kann die geänderte Familiensituation auch ein Grund sein, dass die Trennungssituation komplizierter geworden ist. Und es ist auch wichtig zu erfahren, was Ihr Sohn selbst zu seinem Verhalten sagt, was ja mit 4 Jahren schon gut möglich ist. Was verbindet er mit der Trennung, wie erlebt er sie und welche Ideen hat er dazu, wie man das ändern könnte? Sie sehen, ich habe mehr Fragen als Antworten, aber das kann ja auch helfen, bessere Lösungen zu finden. Sonst einfach nochmal fragen. Dr.Ludger Nohr


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