AnkeMama
Sehr geehrte Frau Henkes! Mein Sohn ist 8,5 Jahre alt. Unser Problem ist, dass er nicht alleine bleibt. Ich kann nicht eben mal kurz zum Briefkasten oder in den Waschraum gehen. Er muss immer mit. Auch im Auto bleibt er nicht sitzen, wenn ich nur mal schnell was abholen möchte oder beim Tanken bin. Auch, wenn er mich sehen kann. Ein anderes Problem schließt sich dem an: Er geht seinen Schulweg nicht alleine. Er ist ab der 2. Klasse mit einer festen Schulweggruppe zur Schule gelaufen. Er ist nur einige wenige Male Mittags alleine nach Hause gelaufen. Er ist seiner Meinung nach, eines Tages, auf dem Heimweg von einem schwarz gekleideten Mann verfolgt worden. Der Mann wäre ihm auch eilig nachgelaufen. Ein Junge aus seiner Klasse war dabei. Dieser hatte zwar auch gemeint, er wäre Ihnen nachgelaufen, aber hat es nicht als bedrohlich wahrgenommen. Mein Sohn war dann einige Zeit sehr ängstlich und wollte nicht mehr im Garten spielen. Auch rausgehen mit unserem Hund oder auf den Spielplatz gehen war einige Zeit lang schwierig. Er war ängstlich bis panisch, hat jeden Mann beäugt und als Bedrohung war genommen. Über die Sommerferien zur 3.Klasse hat sich das gebessert und nun spielt er auch wieder unbeschwert. In der Schule wurde er auch einige Male von der Sozialarbeiterin deswegen betreut mit Gesprächen. Beim Kinderarzt wurde es auch angesprochen und wir sollten erstmal zuwarten, es wäre ohnehin schwierig Termine beim Psychologen zu bekommen. Wie schätzen Sie das ein? Ich weiß nicht, wie ich ihn noch dabei unterstützen könnte. Er sollte ja auch schon seinen Schulweg selbst laufen können. Ich freue mich auf Antwort von Ihnen. Mit besten Grüßen Anke
Guten Tag, Kinder können solche Ereignisse unterschiedlich wahrnehmen. Ihr Sohn hat diesen Mann als bedrohlich wahrgenommen hat und verständlicherweise Ängste entwickelt. Er sucht daher Ihre Nähe und Ihren Schutz und gibt dafür einen großen Teil seiner bereits erworbenen Autonomie auf. Dieses Problem wird durch Abwarten nicht verschwinden. Da Sie bereits kindertherapeutische Unterstützung geplant haben, wäre es gerade wegen der langen Wartezeiten sinnvoll, Ihren Sohn rasch anzumelden. Damit können Sie einer Verfestigung der Ängste entgegen wirken. Solange sollten Sie die Ängste Ihres Sohnes ernst nehmen und sein Nähebedürfnis akzeptieren. Sie können in kleinen Schritten versuchen, ihn zu ermutigen und ihm zu mehr Autonomie zu verhelfen. Wenn Sie ihn zur Schule begleiten, könnte er die letzten fünfzig Meter alleine gehen, während Sie stehenbleiben und warten, bis er sicher in der Schule ist. Oder er könnte zum Briefkasten laufen, während Sie an der Haustür auf ihn warten. Bei diesen Vorschlägen käme er selber wieder in Aktivität und müsste nicht bloß abwarten, bis Sie zurückkämen. Das verstärkt ja seine Abhängigkeit. Vielleicht kann Ihr Sohn sich auf diese Schritte einlassen, denn er leidet vermutlich unter seinen Ängsten. Für Eltern können solche Phasen sehr anstrengend sein, weil die Ängste des Kindes so im Vordergrund stehen und den Alltag beeinflussen. Ihr Sohn ist jedoch darauf angewiesen, dass Sie ihn einfühlsam begleiten und unterstützen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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