Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Kind 3J weint ganzen Vormittag im Kiga

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Kind 3J weint ganzen Vormittag im Kiga

kathrinundclara

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Guten Tag, nach einer anfänglichen guten Eingewöhnung im Kindergarten (wenig Weinen beim Abgeben, ließ sich beruhigen, hat schon gegessen, etc) sind wir nun in Woche drei angelangt. Seit Montag hole ich meine Tochter fast täglich verweint ab, wobei das Abgeben in der Früh noch recht problemlos funktioniert und sie auch bislang hingehen wollte. Heute hat sie seit der Früh 9 Uhr bis praktisch 13 Uhr nur geweint, ließ sich von niemandem beruhigen. Die Erzieher wissen nicht so recht woran es liegt. Sie meinen, sie müsse sich halt gewöhnen und Rückschritte sind normal. Wenn ich sie abhole, beruhigt sie sich sofort, ist tagsüber ausgeglichen und "wie immer". Ich mache mir trotzdem Sorgen. Wie lange darf/kann so eine Situation weiter gehen, ohne dass meine Tochter Schaden nimmt? Haben Sie einen Rat? Ich bin in Mutterschutz, könnte sie also auch daheim behalten, möchte ihr aber auch das Angebot im Kiga und neue Kontakte ermöglichen. Danke!


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Hallo, der Eintritt in den Kindergarten kann für ein Kind recht schwierig sein. Es muss sich von den vertrauten Bezugspersonen vorübergehend trennen. Es kommt in eine völlig neue Umgebung mit unbekannten Erwachsenen und vielen Kindern. Das ist eine ganz schöne Herausforderung, die die Kinder sehr unterschiedlich meistern. Sie schreiben nichts darüber, ob Ihre Tochter schon häufig Kontakt zu Gleichaltrigen hat oder ob sie bereits Erfahrungen damit hat, sich kurzzeitig von Ihnen zu trennen. Wenn sie dies alles neu erlebt, ist sie vielleicht erstmal ängstlich und unsicher. Hier sind auch die Erzieherinen gefragt, Ihrer Tochter Unterstützung zu geben und viele positive Erfahrungen zu ermöglichen. Was äußert Ihre Tochter denn selber dazu, wie es ihr im Kindergarten geht? Im Gespräch kann man ja mit einer Dreijährigen schon Einiges herausfinden und bewirken. Sie können Ihrer Tochter auch einige "Brücken" in den Kindergarten bauen. Könnten Sie - falls benötigt - vielleicht eine Weile mit ihr dort bleiben und das Angebot erkunden und die anderen Kinder kennenlernen? Es kann auch sinnvoll sein, dem Kind etwas Vertrautes von zu Hause mitzugeben. Oder Sie organisieren Verabredungen am Nachmittag für Ihre Tochter, damit sie einzelne Kinder schnell besser kennenlernt und sich mit ihnen im Kindergarten sicherer fühlt. Drei Wochen sind ja wirklich noch keine lange Zeit für die Eingewöhnung und Sie beobachten Ihr Kind ja gut. So werden Sie sicher erkennen, ob der Kindergartenbesuch auf Dauer Ihre Tochter noch zu sehr belastet und Sie den Kindergarteneintritt noch mal verschieben müssen. Viele Grüße Ingrid Henkes


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