Esmeralda
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr. Meine Tochter ist 22 Monate alt. Bisher habe ich nicht gearbeitet, jetzt wieder. Dafür arbeitet mein Mann nicht, hat Elternzeit. Ich arbeite zuhause am PC. Meine Tochter bekommt mit, dass ich im Haus bin. Ich verlasse ja auch das Büro in Pausen oder beim Gang zur Toilette u.ä. Dann jammert sie nach meiner Nähe und steht manchmal bitter weinend an der Bürotür. Ich weiß nicht, wann ich extra eine Pause machen oder wann ich hart bleiben soll. Momentan versuche ich das zu mischen. Pausen bedeuten, ich muss abends länger arbeiten. Kann ein Kind in diesem Alter überhaupt verstehen, dass die Mama zwar da ist, aber nicht für es verfügbar und dass das nichts mit Ablehnung zu tun hat? Es hat gesundheitliche Gründe, dass ich zuhaus arbeite. Ich könnte evtl. nach Gesprächen mit dem Arbeitgeber in der Firma arbeiten, aber das wäre gesundheitlich belastend. Bevor meine Tochter allerdings einen Knacks fürs Leben kommt, würde ich eine körperliche Belastung für mich akzeptieren. Ich sorge mich, wie zerstörerisch es in der Wiederannäherungsphase sein könnte, wenn das Verhalten der Mutter unverständlich scheint. M.E. gab es in SW und Wochenbett traumatische Erlebnisse, so dass das Urvertrauen anfäglich wohl nicht optimal aufgebaut werden konnte. Gruß Esmeralda
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Esmeralda, mit diesem Problem, Mutter ist zu Hause und doch nicht da, hatten und haben viele Mütter (und Kinder) zu kämpfen, je nach Alter des Kindes unterschiedlich. Ein Kind mit 22 Monaten kann es vielleicht verbal verstehen was Sie sagen, aber auf der Beziehungsebene ist das noch nicht nachvollziehbar. Da bleibt es unverständlich dass Sie da sind aber nicht verfügbar sind. Die Frage ist, ob das einfacher wird, wenn Sie in der Firma arbeiten. Zwar ist der Konflikt dann nicht dauernd sichtbar, aber die Zeit der Trennung ist auch für beide länger. Wenn sie einen guten Kontakt zum Vater hat ist es möglich, Ihre Abwesenheit besser auszuhalten. Vielleicht müssen Sie es aufprobieren, was für ALLE Beteiligten am besten ist, d.h. auch für Sie. Dr.Ludger Nohr
Esmeralda
Lieber Herr Dr. Nohr, der Vater war zum Glück von Anfang an sehr engagiert und der Draht ist gut. Wir haben das als Unerfahrene leider nicht gut geplant mit diesem absoluten Wechsel zwischen den Elternzeiten. Leider muss man das ja so frühzeitig dem Arbeitgeber gegenüber festlegen und dann gibt es kein Zurück außer Kündigung. (Vor letzterer würde ich nicht zurückschrecken, falls meiner Tochter dadurch langfristige Schäden erspart blieben.) Ich würde gern voerst probieren, ob die Situation sich noch einspielt bzw. wie wir das Beste daraus machen. Aber mir währe wohler, ich würde die Auswirkungen besser einschätzen können. Können Sie mir sagen, gibt es Warnzeichen, die erkennen lassen, dass meine Tochter sich abgelehnt fühlt und ihre Identitätsentwicklung negativ gestört wird?
Dr. med. Ludger Nohr
Ja versuchen Sie es ruhig. Es gibt sehr viele verschiedene Anzeichen für Probleme, körperlich wie seelisch. Aber ich glaube, Sie werden das merken. Dr.Ludger Nohr
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