Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Papa ist ausgezogen. Kind 4 Jahre beschäftigt das sehr

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Papa ist ausgezogen. Kind 4 Jahre beschäftigt das sehr

InaMeisss

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Hallo.  Habe vor 2 Wochen herausgefunden, dass mein Mann ein Affäre hatte. Jetzt ist er ausgezogen.  Gemeinsam haben wir zwei Töchter (16 Monate & 4 Jahre alt). Ich spreche viel mit meiner großen Tochter darüber und ich merke sie beschäftigt das sehr. Sie nässt auch wieder ein und sagt sehr sehr oft am Tag, dass sie mich lieb hat und hängt sich an mich dran. Selbstverständlich gebe ich ihr das Gefühl, dass ich DA bin und nicht gehen werde und sie auch sehr lieb habe. Was geht in einem Kind in solch einer Situation vor und wie kann ich sie noch besser unterstützen?  lg


Ingrid Henkes

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Guten Tag, vor allem wird Ihre Tochter sehr verunsichert sein. Sie kennt ein Leben ohne den Vater nicht und versteht nicht, warum er nicht mehr da ist. Ihre Tochter sollte nicht erfahren, warum Sie sich von Ihrem Mann getrennt haben. Suchen Sie - am besten gemeinsam mit dem Vater - nach einer Erklärung, die eine Vierjährige einigermaßen akzeptieren kann. Bereits Vierjährige können in solchen Situationen versuchen, einen Elternteil zu beschützen. Ihre Tocher versichert Ihnen, dass sie für Sie da ist und Sie lieb hat. Damit überträgt sie die eigenen Bedürfnisse auf Sie. Es ist daher sehr wichtig, dass Sie ihr bestätigen, dass Sie den Kindern erhalten bleiben und ihr bestätigen, dass Sie sie weiterlieben wie zuvor. Versuchen Sie, Ihrer Tochter zu zeigen, dass Sie der neuen Situation gewachsen sind und sie bewältigen werden. Das kann in solchen Krisen nicht immer gelingen, Ihre Tochter braucht jedoch diese Sicherheit. Für Ihre Töchter ist es zudem wichtig, dass sie regelmäßigen Kontakt zum Vater haben können, damit sich ihre Angst, ihn als Bezugsperson zu verlieren, abmildern kann. Für Kinder ist es wichtig, dass bei solchen Veränderungen die Alltagsstruktur möglichst erhalten bleibt. Das gibt ihnen Halt und Orientierung. Akzeptieren Sie, dass Ihre Tochter Zeit braucht, um sich an die neue Familiensituation zu gewöhnen und zu neuer Sicherheit zu finden. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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