MamaF85
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, Ich bin schwanger und habe eine 2,5 jährige Tochter. Sie geht noch nicht in den Kindergarten und fremdbetreut wurde sie bisher auch noch nie. Mein Mann arbeitet natürlich den ganzen Tag und ist erst am Abend wieder zu Hause. Die beiden haben eine tolle Beziehung zueinander. Sie spielen abends viel miteinander und unternehmen zwischendurch auch mal etwas alleine. Geht es aber um Dinge wie, Zähne putzen, Popo sauber machen, waschen, ins Bett bringen usw akzeptiert meine Tochter ausschließlich mich. Erziehungstechnisch hat mein Mann bei unserer Tochter leider nicht viel zu sagen. Sie schreit ihn an und brüllt nach mir....leider! Jetzt fängt ab Janauar die Geburtsvorbereitung an. Ich würde gegen 19:30 Uhr losfahren und erst gegen 23:00 Uhr zu Hause sein. Jetzt mache ich mir natürlich sehr große Sorgen, ob die zwei das schaffen und ob meine Tochter das "verkraftet". Können wir was tun, um sie vorzubereiten? Oder mache ich mir unnötig sorgen? Vielen Dank Liebe Grüße Sarah
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Sarah, ich gehe mal davon aus, dass es bei dem Vorbereitungskurs keine zeitliche Alternative gibt. Dann werden die beiden das hinkriegen, nur wie? Ich würde, wenn es so weit ist, Ihre Abwesenheit nicht als "ach du je" ansprechen, sondern als Besonderheit und tolle Situation für Va und To beschreiben. Wenn Sie es den beiden zutrauen (auf die Haltung kommt es an), ist die Chance auch für Ihre Tochter größer, das so zu spüren und zu schaffen. Wenn es dann trotzdem schwierig wird (die beiden müssen ja auch erstmal einen gemeinsamen Weg finden) ist immer noch eine vertraute Person da, die zumindest Sicherheit gibt. Der Vater sollte auch genügend Zeit einplanen und nicht unter Druck sein. Ich verstehe also Ihre Sorgen, ob sie nötig waren werden Sie sehen, aber es kann auch gut funktionieren. Die Beziehung zum Vater kann es ausserdem sehr verbessern. Trauen Sie den beiden was zu. Viel Erfolg. Dr.Ludger Nohr
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