Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Kratzen, Beißen und Schlagen von Mama

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Frage: Kratzen, Beißen und Schlagen von Mama

Freyana

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Guten Tag, mein Sohn wird bald 3 Jahre alt. Wir habe eine gute Bindung, Seit einiger Zeit ist Kratzen, Beißen und Schlagen von Mama in bestimmten Situationen an der Tagesordnung. Z.B. wenn ich ihm etwas nicht erlauben kann, weil es zu gefährlich ist, etc. Oder auch wenn er "zu viel Energie" grad hat z. B. herumgerannt ist in der Wohnung. Wie kann ich ihm auf dieses Verhalten begegnen? Welche kindgerechte Helferchen gibt es? Ich sage ruhig, aber bestimmt stopp, Mama mag hauen etc. nicht. Das tut weh. Wir haben auch einen "Wutball" gemeinsam gebastelt. Den gebe ich ihm im Fall und wir drücken ihn gemeinsam. Dann geht die Wut hinein, sagt er.  Aber was gibt es noch für kindgerechte Möglichkeiten darauf zu reagieren? Wie lange dauert so eine Phase? Danke und viele Grüße


coccinella

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Also ich bin nicht die Expertin, aber ich find, du machst schon richtig viel richtig – ruhig bleiben, klar benennen, dass es weh tut, und ihm gleichzeitig was in die Hand geben, das die Wut „halten“ kann. Das ist mehr, als viele schaffen in solchen Momenten, wo man ja selbst innerlich alles andere als ruhig bleibt. Mein Sohn ist etwa gleich alt (März 22), und ich kenn genau diese Explosionen – so plötzlich, so körperlich. Es ist, als würde die Wut schneller im Körper ankommen, als das Denken hinterherkommt. Was bei uns manchmal hilft: Ich geh ein Stück zurück, physisch und emotional, und sag nur „Ich warte, bis du wieder fertig bist.“ Nicht als Strafe, eher als Signal, dass ich da bin, aber keine Angriffsfläche mehr. Wenn er sich beruhigt, darf er selbst entscheiden, wann er wiederkommt – das gibt ihm das Gefühl, die Kontrolle über sich selbst zurückzubekommen. Und ja, das braucht Geduld. Manchmal ist’s aber auch einfach Überreizung. Gerade bei viel Bewegung oder wenn der Tag zu voll war, kommt das bei uns fast verlässlich. Da hilft dann eher, den Moment vorher zu erwischen – zum Beispiel durch leise Musik, kurz kuscheln oder was trinken, bevor’s kippt. Klingt banal, aber bei Dreijährigen ist das oft schon der Unterschied. Dass du ihm hilfst, Worte für seine Wut zu finden („die Wut geht in den Ball“) ist super, das verankert was. Ich würd’s beibehalten, aber parallel immer wieder mit ihm üben, was er stattdessen machen kann – aufstampfen, schreien, in ein Kissen hauen. Das dauert, aber er lernt dadurch, dass die Wut raus darf, nur eben anders. Und zur Frage, wie lang das bleibt – bei vielen geht’s zwischen drei und vier deutlich runter. Es ist keine „böse Phase“, sondern schlicht der Punkt, wo Gefühl und Selbstkontrolle noch nicht zusammenpassen. Manchmal hilft’s, sich das immer wieder selbst zu sagen, wenn man das zehnte Mal gebissen wurde.      


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