Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Kratzen

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Kratzen

Lou28

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Hallo,   mich würde Ihre Einschätzung zu meinem Problem wirklich sehr interessieren.   unser mittlerweile ein Jahr alter Sohn hat sich schon seit einer geraumen Zeit eine für uns ziemlich unschöne Sache angewöhnt.   Er kratzt uns. Sobald er die Möglichkeit hat nutzt er diese und dabei ist es egal, ob im Gesicht oder beim Stillen meine Brust oder oder. Er macht das auch bei seinen Geschwistern, beim Papa und bei Oma.    Ich versuche ihm auch verständlich zu machen, dass das weh tut und ich das nicht möchte und ich denke auch er kann das einfach noch nicht so gut kontrollieren aber es tut halt wirklich weh. Er macht das auch nie aus Wut oder einer negativen Emotion raus, er  findet es einfach ziemlich lustig. Er wird hier von jedem abgöttisch geliebt, wird noch viel gestillt und schläft seit Geburt sowohl tagsüber als auch nachts nur mit Körperkontakt. Unterwegs befindet er sich immer in der Trage. Er hat also definitiv eine gute Bindung und viel Vertrauen was mir extrem wichtig ist. Er läuft noch nicht hat aber jetzt das Robben für sich entdeckt.   Seine Geschwister haben so etwas in der Art nie gemacht daher ist die Situation neu für mich. Erst dachte ich es ist nur ein Phase aber mittlerweile dauert diese schon ziemlich lange.   Hätten Sie vllt. eine Idee warum er dies immer wieder tut und einen Tipp wie ich besser damit umgehen kann?    Vielen Dank für Ihre Hilfe.   Liebe Grüße 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, vermutlich macht Ihr Sohn erste Erfahrungen damit, dass eine Handlung von ihm bei anderen etwas auslöst. Denn Sie werden sicherlich auf das Gekratzt werden reagieren. Ihr Sohn will sie damit nicht ärgern. Das kann ein Einjähriger noch gar nicht. Versuchen Sie Ihrem Sohn geduldig das Kratzen abzugewöhnen, indem Sie ihn daran hindern. Das erfordert eine Zeitlang eine gewisse Aufmerksamkeit. Sie können Ihren Sohn absetzen, wenn er Sie kratzt oder beim Stillen kurz seine Hände festhalten, verbunden mit einem Nein. Wenn Ihr Sohn spürt, dass diese Handlung für ihn nicht die erwünschten Folgen hat, wird er sie aufgeben können. Bei Einjährigen kommen mit der fortschreitenden motorischen Entwicklung viele neue Möglichkeiten hinzu, die wachsende Handlungsmächtigkeit zu erproben. Die muss Ihr Sohn nicht durch Kratzen erproben. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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