Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist ein ehemaliges Frühchen aus 29+0 und ist jetzt 12,5 Monate alt (korrigiert 10). Seit mehreren Monaten kratzt er immer beim Einschlafen (tagsüber und abends) mit dem Zeigefinger an meiner Hand, seinem Schnuller etc. Mittlerweile kratzt er auch beim Fläschchen-Trinken an meiner Hand oder der Flasche und auch wenn ich ihn trage, kratzt er mir am Hals. Er macht es abwechselnd mit beiden Zeigefingern und zwar richtig doll, so dass es mir sogar an den Händen massiv weh tut, am Hals oder im Gesicht habe ich große, rote Kratzer. Denken Sie laut meiner Beschreibung, dass das Kratzen eine "normale" Beruhigungsmethode ist oder hört es sich für Sie merkwürdig an? Ansonsten entwickelt er sich nach seinem korrigierten Alter entsprechend und man würde ihm die Frühgeburt nicht mehr anmerken. Ich danke Ihnen sehr für Ihre Einschätzung!
Hallo, Knibbeln, Kneifen oder Kratzen an der Haut eines anderen Menschen gehört bei Säuglingen und Kleinkindern zu den typischen Selbstberuhigungsmethoden. Man nennt diese Methoden Habituationen oder Gewohnheitshandlungen. Eigentlich ist dagegen nichts einzuwenden, wenn nicht die Haut des anderen dadurch zu Schaden käme.Außerdem tut es auch etwas weh. Besser ist es immer, wenn diese Habituationen das Kind an sich selbst ausübt, wobei die bekannteste das Daumen- oder Fingerlutschen ist. Der Übergang zum eigentlichen "Übergangsobjekt" ist an dieser Stelle fließend. Sie müssen entscheiden, was Sie ertragen und zulassen können und was nicht mehr. Das, was Ihnen zuviel ist, müssen Sie konstant abwehren, auch wenn Ihr Sohn dann erst einmal protestiert. Versuchen Sie irgendwelche Alternativen, z.B. Zutschen oder Knibbeln an einem alten T-Schirt von Ihnen. Viele Grüße
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