Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Fremdeln

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Fremdeln

Tristar

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Guten Abend, sehr geehrter Herr Dr. Nohr, unser erstes Kind ist 11 Monate sie ist in keiner Kita und wird von uns versorgt und wir sind sehr bemüht ihre Bedürfnisse promt zu erfüllen. Leider bin ich, der Vater, bzgl. Bindung verunsichert. Heute hat meine Frau mich mit ihr in der Arbeit besucht. Ich dachte, sie wird aufgrund der vielen neuen Eindrücke und fremden Gesichter(Großraumbüro) sehr zurückhalten sein. Also fremdeln, was ja der Ausdruck einer sicheren Bindung ist. Aber ganz im Gegenteil, sie war wie zu hause, ausgelassen winkte meinen Kollegen zu streckte ihre Finger zu Ihnen aus,lachte sie an. Ich hatte sie allerdings auf dem Arm. Denken Sie, sie hätte fremdeln müssen bzw. weniger aufgeschlossen in dieser-fremden- Situation? oder ist die Bindung nicht gefestigt? Andererseits...Bei meiner Tante vor 2 Monaten, die sie erst 1 mal gesehen hatte, war sie zurückhaltend.


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Lieber Christoph (stimmt?), Fremdeln ist weder ein notwendiger Entwicklungsschritt noch das Fehlen Ausdruck einer schlechten Bindung. Ich denke, Ihre Tochter war froh Sie zu sehen und fühlte sich auf Ihrem Arm sicher genug, um auch Andere positiv wahrnehmen zu können. Die vom Kind erlebte Situation kann bei der Tante ganz anders gewesen sein. Eine Bindung spürt man miteinander, sie beweist oder wiederlegt sich nicht in Einzelsituationen, es geht um die Gesamtheit. Sie können also die Situationen positiv sehen. Sowohl die Sicherheit durch Sie, als auch die Zurückhaltung bei einer einzelnen fremden Person (kann viel bedrohlicher sein, als winkende Kollegen). Alles gut also. Dr.Ludger Nohr


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