Ina-23
Guten Tag, mein Sohn ist 20 Monate alt, er ist anderen Kindern gegenüber sehr zurückhaltend, teilweise auch ängstlich. Es gibt drei Kinder in der Nachbarschaft, im Alter zwischen 3 und 6 Jahren, die er sehr gut kennt und auch sehr mag. Bei ihnen gibt es keine Berührungsängste, auch nicht in Situationen, in denen es laut und trubelig wird. Seit Kurzem ist mein Sohn allerdings sehr auf Erwachsene fixiert. Er macht kaum einen Unterschied, ob er diese lange kennt und häufig sieht oder nur einmal in der Woche in einer Spielegruppe. Er bringt ihnen Gegenstände, fordert sie zum Spielen auf, nimmt sie an die Hand, um ihnen etwas zu zeigen, ... Ich bin dann oft Luft. Es ist mein erstes Kind und ich muss sagen, dass ich mir in diesen Situationen wirklich doof vorkomme. Alle Mamas spielen mit ihren Kindern und mein Sohn erkundet die Welt lieber mit einer 'fast fremden' Person. Er kommt schon hin und wieder mal vorbei, aber wenn er in den Gruppen die Wahl hat, mit wem er spielt, dann in der Regel nicht mit mir. Wie kann ich die Situation einordnen? Haben wir eine schlechte Bindung? Oder bin ich ihm zu langweilig? Bei der Oma verstehe ich das und auch bei Freundinnen von mir, die er seit seiner Geburt kennt und die uns regelmäßig besuchen, aber in Gruppen, zu denen wir einmal in der Woche gehen... das finde ich seltsam. Zu Hause spielt er sehr gerne mit mir und ich nehme mir auch wirklich sehr viel Zeit für ihn. Wie kann ich dieses Verhalten in Bezug auf einen möglichen Kita-Start werten? Aufgrund seiner ängstlichen Art anderen Kindern gegenüber hatten wir eigentlich überlegt, ihn erst mit 2,5 Jahren in die Kita zu schicken. Vorab vielen Dank für Ihre Einschätzung!
Guten Tag, das Verhalten Ihres Sohnes hat nichts mit unsicherer Bindung zu tun. Er hat begonnen, seine Umgebung näher zu erforschen und dazu gehören auch andere Erwachsene. Die sind für Kleinkinder oft zuverlässiger und ruhiger in ihren Reaktionen als andere unkontrollierbare Kinder. Ihr Sohn kann es nur wagen, auf andere Menschen zuzugehen, weil die Bindung zu Ihnen sicher ist. Er hat genügend Sicherheit, sich von Ihnen zu entfernen, weil er verinnerlicht hat, dass Sie das aushalten und ihm nicht übelnehmen. Sie müssen sich also keineswegs "doof vorkommen". Ihr Sohn zeigt Ihnen, dass Sie offenbar alles richtig gemacht haben. Die beschriebene Situation lässt für mich keine Rückschlüsse auf einen Kitastart zu. Ihr Sohn ist auf dem Weg, sich altersgerecht von Ihnen zu lösen und der Kigastart kommt erst in einem halben Jahr. Bis dahin wird er sich noch weiterentwickelt haben. Prognosen dazu, wie gut er dann die Trennung von Ihnen verkraftet, kann ich aufgrund der beschriebenen Situation nicht treffen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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