JoSam
Guten Tag, Herr Posth! Mein Sohn hat von Anfang an Tag und Nacht sehr viel geschrieen. Wir haben uns immer um ihn gekümmert, nie schreien lassen, hat von Anfang an im Elternbett geschlafen und wir stillten nach Bedarf. Trotz Schaukeln, Wiegen, Tragen... hat er noch ca. 2-4 h pro Tag geschrieen bis er 4,5 Monate alt war, teilweise auch panisch. Laut KiArzt und Osteopath ist er kerngesund. Nach 4,5 Monaten veränderte sich sein Stuhlgang und das Schreien wurde schlagartig weniger. Frage: Kann es sich negativ für ihn ausgewirkt haben, dass wir ihn so oft aus seiner Not nicht befreien, sondern sie meist nur etwas mildern konnten? Wir haben uns echt aufgeopfert und ich habe Sorgen, dass es trotzdem nicht für eine sichere Bindung gereicht hat? Spürt er, dass wir immer alles versucht haben und für ihn da waren? Zweitens: Raten Sie von einer Krippenbetreuung ab 14 Monaten ab, wenn auch noch mit einigem Aufwand und Abstrichen eine Betreuung durch die Eltern möglich wäre? Vielen Dank!
Hallo, die Bindungssicherheit hängt immer von der Aufsummierung guter und schlechter Bindungsmomente im ersten Lebensjahr ab ("Nettoeffekt"). Verständlicherweise müsen die positiven Bindungserlebnisse überwiegen. Wenn das der Fall ist, wird die Bindung sicher oder eben immer sicherer. Das heißt, auch wenn ein kleiner Säugling viel schreien musste, weil den Eltern nicht richtig geholfen wurde und z.B. Blähungskoliken nicht fachgerecht behandelt worden sind, kann eine sichere Bindung entstehen. Wenn man seinen Säugling nicht allein gelassen hat, ist das Stresserlebnis zumindest etwas gemindert, aber leider nicht aufgehoben. Aber nach dieser Zeit hat es vermutlich viele gute und zuverlässige Bindungangebote gegeben. Zur 2. Frage. Familiäre Betreuung ist, auch wenn es etwas schwieriger in der Organisation ist, in der Regel der Fremdbetreuung überlegen. Eine sehr liebevolle und zuverlässige Tagesmutter oder Erzieherin kann bei sanfter Ablösung (gezielter Suchlauf) aber familiäre Betreuungsangebote ersetzen. Viele Grüße
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