Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Baby hat angst vor großen Bruder

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Baby hat angst vor großen Bruder

italienmama

Guten Tag, ich habe 2 Kinder, einen Sohn 4 Jahre und eine Tochter 7 Monate. Meine Tochter war von Anfang an ein eher schwieriges Kind und weint sehr oft (immer noch), möchte viel getragen werden usw. Mein Sohn ist sehr lebhaft und liebt seine Schwester über alles. Er würde sie von morgens bis abends am liebsten nur abknutschen, mit ihr spielen... Das Problem ist, dass meine Tochter irgendwie angst vor ihrem großen Bruder hat. Manchmal fängt sie schon an zu weinen wenn er sich ihr nur nähert. Es gab leider ein paar Momente wor er etwas grob zu ihr war (nicht absichtlich aber er ist eben sehr lebhaft m). Ich habe ihm natürlich schon gefühlte 1000 Mal erklärt dass er liebevoll und sanft mir ihr umgehen soll. Einerseits möchte ich meine Tochter beschützen aber auch nicht verhätscheln, andererseits tut es mir meinem Sohn gegenüber leid dass sie mit weinen auf ihn reagiert weil es ihn manchmal doch nah geht. Es gibt auch einige Momente wo sie Spaß miteinander haben und er sie zum Lachen bringt. Wie kann ich mit der Situation am Besten umgehen? Vielen Dank für Ihre Hilfe!


Hallo, wenn diese Angstsituation entstanden ist (sonst regelt sich das oft alleine), muß man als Eltern helfen, sie wieder zu "löschen", besser gesagt, durch konstant positive Erfahrungen in den Hintergrund zu drängen. Da ist es hilfreich, wenn Sie die Kontakte der Beiden ein bißchen im Blick behalten und moderieren. Das auch deshalb, weil Geschwister meist mind. zwei Gefühle haben: Sie lieben die Geschwister und fühlen sich durch sie auch etwas verdrängt. Gerader letzteres Gefühl kann ein bißchen heftig werden, ohne in unserem Sinne böse gemeint zu sein. Also helfen Sie ihm diese Impulse im Kontakt nicht zu leben und stärken Sie den positiven Kontakt der Beiden (heißt auch, den Sohn nicht abzuwerten wegen seines Handelns) Die Streits kommen später von alleine. Dr.Ludger Nohr


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