Niki02
Hallo, unsere Tochter ist 2 Jahre alt. Sie hatte immer regelmäßig täglich 1 bis 2 mal Stuhlgang. Am Donnerstag machte sie versehentlich in die Badewanne. Sie hat sich sehr erschrocken, hat geweint und wurde panisch. Seitdem haben wir das Gefühl, dass sie den Stuhlgang unterdrückt. Sie ist sehr anhänglich, dann wird sie plötzlich immer wieder hippelich, läuft hin und her, setzt sich, langt sich an den unteren Rücken und sagt "aua Popo". Bei jedem Windelwechsel jammert sie und will meine Hand halten. Wenn sie die neue Windel dran hat wirkt sie erleichtert. Am Sonntag hat sie beim Spielen etwas in die Windel gemacht. Als sie es merkte weinte sie, wurde panisch und sagt immer wieder "aua Popo". Wir haben sie gelobt. Sonst reden wir auch immer wieder mit ihr. In ihre geliebte Badewanne mag sie auch nicht mehr gehen. Wie können wir ihr helfen und die Angst nehmen? Vielen Dank!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, im Alter Ihrer Tochter beginnen die Kinder allmählich den Stuhlgang bewusster wahrzunehmen und zu erkennen, dass sie etwas produzieren und aus ihrem Körper heraus abgeben. Das fällt ihnen natürlich besonders dann auf, wenn man das Ergebnis in der Badewanne sehen kann. Da Zweijährige den Stuhlgang noch nicht sicher kontrollieren können, mag es Ihre Tochter erschreckt haben. Sie können ihr helfen, indem sie jeden Stuhlgang als freudiges Ereignis begrüßen, dass sie produziert hat und sie dafür loben. Es ist nicht etwas, was ihr widerfährt sondern was sie aktiv macht. Wenn es Ihnen nicht unangenehm ist, können Sie Ihr Kind möglicherweise mit auf die Toilette nehmen, damit es sieht, wie normal dieser Vorgang ist und dass Sie das auch machen. Wenn Sie selber ein Bad nehmen und das im Beisein Ihrer Tochter genießen können, wird sie das vielleicht auch verlocken selber wieder baden zu wollen. Sie helfen Ihrer Tochter schon, wenn Sie möglichst entspannt mit der Situation umgehen und sie nicht überbewerten. Solche Reaktionen können bei Kindern immer mal wieder auftreten und vergehen meist auch rasch wieder. Ingrid Henkes
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