FrauStorch
Einen schönen guten Morgen Unser Sohn ist 6 Jahre alt und wird diese Woche eingeschult. An seinem 6. Geburtstag war er sehr aufgeregt und hat vor Aufregung Durchfall bekommen und in die Hose gemacht (zu Hause). Das war ihm sehr peinlich, aber wir konnten ihn beruhigen und es war danach kein Thema mehr. Wir sind da sehr entspannt mit umgegangen, doch für ihn war dieser Kontrollverlust sehr belastend. Das ist 5 Monate her. Letzte Woche hatte er etwas weicheren Stuhl, plötzlich bekam er wir aus dem nichts Panik dass er wieder Durchfall haben könnte. Die Angst generalisierte dann plötzlich auf Erbrechen. Es wurde innerhalb von 4 Tagen so schlimm dass er Panikattacken bekam weil er Angst bekam zu Erbrechen. Erst Abends dann auch tagsüber. Den Stuhlgang verweigerte er Tagelang. Er aß auch extra wenig um nicht gehen zu müssen. Nach 4 Tagen konnte er nicht mehr einhalten und hatte Stuhlgang, danach war er sehr erleichtert und euphorisch und die Angst vor Erbrechen ging weitgehend zurück. Er redet nicht viel darüber wie es ihm geht, aber nach einigen Gesprächen bekamen wir mit, dass er keine Angst vor der Schule selber hat, aber davor wieder so aufgeregt zu sein und dann wieder Durchfall zu bekommen. Rational ist da nichts zu erreichen, er versteht das alles aber die Angst ist größer. Seit diesem einen Stuhlgang hat er jetzt wieder 3 Tage nicht gemacht und hält ein. Er verweigert den Stuhlgang wieder aus Angst. Wir sind ratlos und wissen nicht weiter. Wir haben alles versucht, auch mit Belohnungen, aber nichts hilft. Stuhlgang war für ihn schon immer ein Thema das nie so richtig von alleine lief. Er macht nur zu Hause und dann Abends vor dem Schlafen wenn wir ihn auffordern. So ging das lange Zeit gut. Toilettengänge von sich aus hatte er selten. Er würde tagelang nicht gehen und dann eher einhalten. Aber so wie jetzt war es nie. Gerade mein Mann hält es kaum aus und hat große Angst dass es ihm gesundheitlich schadet. Wann man etwas unternehmen muss damit er macht... er hofft dass es sich mit der Einschulung dann erledigt hat. Ich hab das Gefühl, dass es nicht so leicht wird. Ich hab die Befürchtung, es manifestiert sich immer mehr, denn so wie er berichtet scheint sich die Angst von der Aufregung etwas abzukoppeln.. Haben Sie einen Tipp für uns?
Guten Tag, Ihr Sohn hat offenbar seine Angst vor der Schule auf die Angst vor Durchfall oder Erbrechen verschoben. Kinder wehren Ängste häufig durch körperliche Beschwerden ab. Sie erkennen psychische Zustände noch nicht so leicht oder sie halten körperliche Symptome für unproblematischer. Gehen Sie weiter möglichst entspannt mit den körperlichen Symptomen und dem Stuhleinhalten um. Sie wissen ja, dass es sich nicht um körperliche Ursachen handelt. Damit können Sie Ihrem Sohn helfen, das Thema nicht zu groß werden zu lassen. Sprechen Sie mit ihm über seine Gefühle. Hier hilft zugewandtes Fragen oft am besten. Entwickeln Sie mit Ihrem Sohn Ideen, wie er reagieren könnte, wenn eine befürchtete Situation eintreten sollte. Sollte das Problem über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben, könnte es für Ihren Sohn hilfreich sein kindertherapeutische Hilfe zu bekommen. Diese könnte ihm helfen, seine Ängste zu integrieren und abzubauen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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