simi75
Guten Tag Herr Nohr Unsere Tochter, im Juli 3 Jahre alt, ist „fremden“ Personen gegenüber extrem schüchtern. Auch Personen gegenüber die sie regelmässig sieht, die jedoch nicht zur Familie gehören ist sie extrem schüchtern. Sie versteckt sich hinter mir und beantwortet keine Frage. Auch auf dem Spielplatz, wenn ihr gleichaltrige Kinder tschüss sagen, antwortet sie nicht. Sie spielt auch nicht mit fremden Kindern und möchte immer das Mama überall dabei ist. Wie kann ich ihr helfen offener zu werden? Herzlichen Dank und einen schönen Tag P.s. Zuhause und mit Personen aus der Familie ist sie das pure Gegenteil.
Dr. med. Ludger Nohr
Die wichtigste Hilfe ist, den jetzigen Zustand zu akzeptieren, eben nicht zu versuchen, sie "offener" zu machen. Ihre Tochter braucht ihre eigene Zeit, sich in fremden Situationen und mit fremden Menschen sicher zu fühlen. Da entwickeln sich Kinder unterschiedlich schnell und auf unterschiedliche Art und Weise. Das bedeutet, dass auch Ihre Tochter zunehmend Mut und Kontaktfreudigkeit entwickeln wird, aber bis wohin, das wissen wir nicht. Sie erlebt ja täglich Situationen, die sie fordern und manchmal überfordern. Ich würde das auf keinen Fall kritisieren, vielleicht manchmal benennen. Ich nenne das gerne "an die Grenze gehen" aber nicht drüber springen müssen. Die alltäglichen Erfahrungen, gestützt durch den sicheren Hintergrund durch Sie/die Familie, werden in der Regel genügend Entwicklung ermöglichen. Dr.Ludger Nohr
Anniquita83
Hallo, vielleicht kann ich dir etwas helfen. Ich war auch immer ein sehr schüchternes Kind, mir hat eine Freundin gereicht und ich habe mich eigentlich am liebsten alleine beschäftigt. Meine Eltern haben mich zum Glück nie in einen Verein gedrängt oder mich dauernd irgendwohin geschleppt, damit es "besser" würde, sondern es akzeptiert. Das Ganze hat sich dann mit 14 / 15 von ganz alleine gegeben; ich wurde offener, habe mir mehr Freunde gesucht und mich für die Welt mehr interessiert. Und spätestens mit 17 war ich dann genau so offen wie die Anderen. Nehmt es also einfach hin und lasst eure Tochter so sein, wie sie ist. Wenn sie z.B. keinen Kontakt zu fremden Kindern möchte, dann ist das jetzt eben so. Unglücklich scheint sie deswegen ja nicht zu sein. Alles Gute für Euch!
MeineGüte
Hi. Ich bin da wieder anders. Ich war immer so und werde es immer sein. Meine Hobbies finden alle ohne Gesellschaft statt (Handarbeiten, werkeln, lesen, schreiben, zeichnen usw). Ich habe exkt einen Freund außerhalb der Familie und lege bis heute keinen gesteigerten Wert auf Gesellschaft. Eventuell gibt sich das also nie so ganz. Mir wäre das aber egal. Denn: Auch solche Menschen soll es geben. :-) Wichtig ist aber, wie du selber schreibst: Toleranz und Akzeptanz. Keim Zwang und keinen Druck ausüben. LG
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