Hallo, ich habe ein Problem mit meiner Tochter die nächsten Monat 5 Jahre alt wird. An sich ist sie ein sehr ausgeglichenes und aufgewecktes Mädchen. Die Trotzphase verlief eher harmlos, mit wenigen heftigen Wutausbrüchen und war kurz. Jetzt habe ich seit einigen Wochen mit einer zweiten Trotzphase zu kämpfen. Die äussert sich sehr massiv mit heftigen Wutausbrüchen schlagen, treten, schreien, weinen. Kleinste Ereignisse können diese unglaubliche Wut auslösen. Normalerweise kann man mit ihr sehr gut reden ihr die Dinge erklären und sich auf dieser Ebene ihr nähern, aber jetzt funktioniert das gar nicht mehr. Auch trösten und in den Arm nehemn hat bislang gut funktioniert, jetzt schreit sie ich soll sie in Ruhe lassen soll weg gehen. Sie ist komplett in Ihren Emotionen gefangen. Ich bin derzeit schwanger und zusätzlich kriselt es in der Partnerschaft, sicherlich trägt das zu dem Verhalten bei. Meine Nerven sind ebenfalls sehr angespannt und so werde auch ich nach 5- 10 Minuten guten Zuredens und Versuchen des Trösten und Schlichtens irgendwann ungehalten und schimpfe dann auch. Dazu kommt, dass Sie oft in Situationen zu "bocken" beginnt, in denen wir es leider eilig haben, morgens vor dem Kindergarten blockiert sie mit Ihrem Verhalten den Abauf und wir kommen jeden Tag in letzter Sekunde an. Hinterher bereut sie es sehr und möchte es "wieder gut" machen. Sie sieht also sehr wohl ein, dass Ihr Verhalten nicht richtig ist. Wie kann ich Ihr helfen aus diesen emotionalen Wutgefilden sicher herauszufinden. Ich möchte ihr so gerne eine Stütze sein, aber sie schlägt mich im wahrsten Sinne des Wortes weg. Und gleichzeitig will Sie dass ich da bin. Ich bin etwas ratlos. In Ihrem Kindergarten hat sie eine Freundin die zu genau diesen Wutausbrüchen neigt. Manchmal habe ich das Gefühl ich habe diese Freundin vor mir wenn sie so austickt. Kann es sein, dass sie dieses Verhalten kopiert? Sie hat schon immer andere Verhaltensweisen kopiert, um auszuprobieren was dann passiert. Also wenn ein anderes Kind geweint hat um Dinge zu bekommen, hat sie das genau beobachtet und dann im Anschluß dasselbe versucht. Ich habe ihr dann erklärt (schon früh mit 2 Jahren) das Sie eben sie ist und nicht das andere Kind und dass das so nicht funktioniert. Sie hat es auch immer eingesehen und schnell gelassen weil sie damit nicht weitergekommen ist Aber jetzt habe ich das Gefühl mein Einfluß schwindet zunehmen weil sie älter wird, nicht mehr so viel Zeit daheim verbringt sich mehr am Papa orientiert usw. Jetzt will sie nicht mehr auf mich hören. Dabei will ich ihr doch nur helfen. Wie kann ich in so einer Situation, in der auch Zeitdruck herrscht weil wir uns fertig machen müssen in der Früh, souverän reagieren und die Situation als Mutter vernünftig lenken. Danke
von Drada am 17.03.2014, 10:32