Hallo, unsere Tochter ist 3,5 Jahre und sprachlich schon sehr weit. Sie will alles ganz genau wissen und fragt alles Mögliche bis in Detail und nagelt mich dann auch auf meine Antworten hin fest. Ich muss mir wirklich immer sehr genau und bewusst überlegen was und vor allem wie viel ich ihr über ein Thema antworte, denn sie muss das Gesagte ja auch verarbeiten und einigermaßen verstehen können. Seit ihrem 3. Geburtstag spricht sie immer wieder und sehr intensiv über den Tod. Wir haben uns als Erklärung für die Himmel-Variante entschieden, denn sie hatte sich mal ganz arg reingesteigert und auch geweint und da wollte ich ihr etwas Tröstendes sagen, denn komplett anlügen, dass wir alle ewig leben wollte ich sie auch nicht. Ich habe gemerkt, dass ihr das aber nicht reichte, denn es kommen immer wieder Fragen wie z.B. wie kommt man aber hoch in den Himmel und gibt es dort auch Kleiderschränke und Betten? Was raten Sie, wie soll man mit dem Thema umgehen. Der Tod gehört zum Leben dazu, aber dass das Leben endlich ist, damit kann meine Maus noch nicht umgehen. Sie denkt dann schon weiter und sagt: "ich mag nicht alleine sein" oder "ich möchte nicht, dass dann ein anderes Kind hier wohnt". Es zerreißt mir das Herz, dass sie sich über so etwas schon Gedanken macht. Sie schaute bis 3 eigentlich gar keinen Fern und jetzt auch nur sehr wenig. Also mal 10 Minuten pro Woche oder so, weil wir selbst auch wenig Fern schauen und wenn dann erst wenn sie im Bett ist. Dafür werden regelmäßig Bücher angeschaut. Woher hat sie das nur? Ein Opa/Oma oder Tier ist auch nicht gestorben bei uns oder im Bekanntenkreis. Sie geht zwar in den Kindergarten, aber da habe ich auch nichts mitbekommen. Unsere Tochter hat immer allein und mit Rollo unten, also dunkel und bei geschlossener Tür geschlafen. Sie wollte und brauchte das so dunkel. Es war nie ein Problem. Seit ein paar Tagen hat sie richtig angst und schreit auch panisch. Die Frage, ob irgendwelche Tiere in ihr Zimmer kommen (Monster, Geister, Gespenster oder Ungeheuer kennt sie ja nicht bzw. versteht sie nicht) stellt sie schon länger und ein "NEIN es kommt nichts in dein Zimmer" hat auch immer ausgereicht, doch jetzt sagt sie, dass sie trotzdem angst hat und kommt nur schwer zur Ruhe. Habe gelesen, dass man die Angst nicht mit Sätzen wie "Du brauchst keine Angst haben" oder "Du bist doch schon ein großes Mädchen" runterspielen soll, damit die Angst nicht verdrängt wird. Sage ihr immer, dass es ok ist angst zu haben und wir auch manchmal angst haben, aber dass sie sich überlegen soll, wie sie die Tiere aus ihren Gedanken verjagen kann z.B. "verschwindet, dass ist mein Zimmer" oder ähnliches. Das funktioniert leider nicht so richtig. Wenn ich aber anfange mit Nachtlicht zu schlafen oder ähnliches, dann will sie wahrscheinlich nicht mehr ohne schlafen und das Licht muss auch bei Oma-Übernachtungen mit. Wollten so was eigentlich gar nicht erst anfangen, aber ich möchte ihr auch die Angst nehmen. Was raten Sie? Und ist es nicht kontraproduktiv, denn damit gibt man die Existenz von Tieren oder ähnlichem in der Wohnung ja erst recht zu. Bin für jeden Tipp dankbar! Liebe Grüße Leni
von lenihexe am 22.09.2015, 13:19