Frage: Trotzphase?

Hallo Frau Ubbens Unsere Tochter ist 3,5 Jahre alt und wir haben folgendes Problem. Unsere Tochter hat jeden Tag mehrere Wutanfälle, die Gründe dafür sind meine Meinung nach(sehr komisch). Zum Beispiel: -Sie will immer im Mittelpunkt stehen und wenn wir mit meinem Mann miteinander reden, sagt sie, stop, hört auf, und versucht uns zuunterbrechen. Wir sagen"nein" -Geschrei -Mama ich will trinken, ich gebe Wasser im Becher, sagt sie nein, jetzt will ich aus der Flasche trinken, bring mir die ganze Flasche, mache ich nicht schreit sie natürlich -Wir sollen sie immer bedienen. Steht Wasserflasche vor der Nase. "Mama gib mir die Flasche". Nimm selber. Geschrei. Das mit allem. Immer das,was sie selber nehmen kann, sollen wir ihr geben. Wenn nicht, schreit sie und so den ganzen Tag. Sollen wir ihr alles geben damit sie nicht schreit oder doch sagen, dass sie sich selber bedienen kann und immer wieder das anhören? Wir sind überall eine Bedienung. Sie will selber nicht essen, bitte helfen, draussen bitte tragen, will nicht laufen, spielen sollen auch wir und sie guckt gerne wie wir spielen für sie)))Wir erklären das immer wieder. Sie sagt" Entschuldigung, ich mache das nicht mehr"" und nach 5 min immer das gleiche. Hysterik und Geschrei. Ich frage warum schon wieder und sie sagt:" weiss ich nicht". Lahnsam verlieren wir die Geduld. Ist das einfach eine Trotzphase oder machen wir was nicht richtig? Vielen Dank.

von DeLiMi am 03.11.2020, 22:42



Antwort auf: Trotzphase?

Liebe DeLiMi, Ihre Tochter testet ihre Genzen. Erklären Sie ihr in bestimmten Situation, was Sie von Ihr erwarten, damit sie ggf. konsequent auf den Protest Ihrer Tochter eingehen können. "Mama und Papa wollen sich jetzt unterhalten und nicht gestört werden. Danach bist du wieder dran." Versuchen Sie gerade zu Beginn, die Gespräche kurz zu halten (und später fortzuführen), damit die Ungeduld nicht zu groß wird. Gibt es Geschrei, wechseln Sie mit Ihrem Mann den Raum. "Wir wollen uns in Ruhe zu ende unterhalten, darum gehen wir kurz raus." Halten Sie immer ein Getränk, bestenfalls in einem Becher, an einem festen Ort bereit. So kann sich Ihre Tochter jederzeit selbständig an der "Trinkstation" bedienen. Bittet Ihre Tochter um etwas zu trinken, erklären Sie ihr, wo sie ihren Becher findet und beenden die mögliche anschließende "Diskussion". Ihre Tochter möchte nicht laufen, dann gibt es vielleicht einen Kompromiss. "Bis zum Baum läufst du, dann kann ich dich ein Stück tragen." Ähnlich in anderen Situationen. Wichtig ist, sich nicht auf Diskussionen einzulassen und keine Erklärungen zu erwarten. Mit drei Jahren kann Ihre Tochter noch nicht erklären, warum sie etwas macht und kann die Versprechen, damit aufzuhören, auch nicht wirklich einhalten. Ihr Verhalten hat sie so verinnerlicht, dass es eine kleine Weile dauert, diese wieder weniger werden zu lassen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 04.11.2020



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