Frage:
Schlafen und und und...
Hallo Frau Schuster!
Bis jetzt war ich immer nur bei der Stillberatung, aber jetzt komme ich damit alleine nicht mehr weiter.
Meine Tochter ist 11Monate alt und war am Anfang recht brav, nur beim Stillen hat sie immer ziemlich lange gebraucht (eine Stunde im Durchschnitt).Ich hatte weder einen Rythmus beim Stillen, da ich es ihr überlassen wollte, wann sie trinkt, wie lange sie braucht usw.. Das hat mir aber auch nichts ausgemacht. Damals haben mir aber alle gesagt, ich müßte möglichst schnell zufüttern, darf sie nicht so viel verwöhnen und und und.
Mit 6 Monaten habe ich dann mit der Beikost begonnen, mich aber auch wieder nach ihr gerichtet, wieviel sie will, dann gestillt. Sie hat dann auch die ersten Zähne bekommen und eine Erkältung gekriegt.Seit dem schläft sie nicht mehr durch, bzw. schläft nur wenn ich sie vorher stille und sie bei mir einschläft.
Weil das stillen in der Nacht sich oft auf bis zu zwei Stunden hingezogen hat, hab ich mich dann immer mit ihr zusammen ins Bett gelegt. Ich würde das jetzt gerne irgendwie in den Griff kriegen, weiß aber nicht wie.
Ich will sie aber auch nicht ewig schreien lassen (Was von der Schwiegermutter sehr empfohlen wird).Bis zum 6. Monat war das schlafen überhaupt kein Problem, und wenn sie in der Nacht einmal kam hat sie danach auch wieder alleine geschlafen.
Und dann noch eine Frage... mir fällt es ziemlich schwer die kleine aus der Hand zu geben. Wenn wir bei Verwandten sind, wird sie natürlich von jedem mal genommen, aber in meinem Verwandten-, bzw.Bekanntenkreis regen sich viele auf, das ich sie nicht für ein paar Stunden mal abgebe. Aber ich habe gar nicht das Bedürfnis, da ich von anfang an der Meinung war, wenn ich ein Kind habe, dann kümmere ich mich auch darum. Und ich glaube auch nicht, das ich deshalb etwas versäume, da ich das zusammensein mit meiner Kleinen genieße.
Außerdem ist mein Mann wegen Krankheit (chron.Darmentzündung) auch zu Hause.Aber keiner versteht, das wir nichts alleine unternehmen wollen (das sind Paare, mit Kindern, die gerne mehr alleine unternehmen würden.)
Jetzt wurde es leider ziemlich lange. Im voraus schon mal herzlichen Dank
Monika
Mitglied inaktiv - 14.01.2001, 01:06
Antwort auf:
Schlafen und und und...
Hallo Monika
Ihre Tochter wird keinen Schaden nehmen, wenn sie die ersten 1,5Jahre stets mit Ihnen zusammen ist. Wenn ihr das nicht mehr reicht, werden Sie das schon an ihrer Unzufriedenheit merken. Noch hat sie genug damit zu tun, ihre nächste Umwelt zu erkunden und die Dinge in ihrer unmittelbaren Umgebung auszuprobieren.-
Geben Sie ihr nicht immer gleich eine Mahlzeit, wenn sie beginnt unruhig zu werden. Manchmal haben die Kleinen auch "nur" Hunger nach körperlicher Wärme und Zuwendung. Versuchen Sie zuerst, sie mit Worten zu beruhigen, dann mit einem Spielzeug abzulenken und nehmen Sie sie erst hoch, wenn nichts Anderes mehr hilft.
Helfen Sie ihr sich selbst zu helfen, wenn sie nachts aufwacht. Erleichtern Sie ihr den Übergang vom Wachen zum Schlafen mit einer Spieluhr, einem Schnuffeltuch oder einem Musik-Mobile. Lassen Sie ihre Zimmertür ein wenig geöffnet, damit sie stets Ihre vertrauten Stimmen und die gewohnten Geräusche hört, sodass sie nicht ängstlich wird, allein und hilflos sich selbst überlassen zu sein. Übrigens: alle Kleinkinder werden in der Nacht mehrmals wach, da sich Tief- und Traumschlaf häufig abwechseln. Bieten Sie ihr auch dann die genannten Hilfen zur Selbsthilfe an, bevor Sie sie hoch-nehmen.
Auch wenn Sie noch kein Bedürfnis haben allein etwas zu unternehmen, denken Sie daran, dass Ihr Schatz grösser wird und Sie bald wieder etwas mehr Zeit für sich haben. Pflegen Sie bis dahin keine Kontakte, stehen Sie dann allein da und werden entsprechend unzufrieden. Damit ist Niemandem in der Familie gedient!-
Unternehmen Sie tagsüber viel. Dann können Sie die Kleine eigentlich überall hin mitnehmen. Laden Sie abends auch mal ein paar Leute zu sich nach Hause ein, damit Sie nicht verlernen, Gespräche unter Erwachsenen führen zu können. Gibt`s in Ihrer Nähe evtl. eine Eltern-Kind-Gruppe? Fragen Sie mal bei der Pfarrei, einer Familien-Bildungsstätte oder beim zuständigen Jugendamt danach. Dort könnte Ihr Zwerg erste Kontakte zu Gleichaltrigen knüpfen, und Sie hätten die Gelegenheit sich mit anderen Müttern/Vätern über Erziehungsfragen auszutauschen und -bei Sympathie- gemeinsame Unternehmungen zu planen.
von
Christiane Schuster
am 14.01.2001
Antwort auf:
Schlafen und und und...
Hallo Monika
Mein PC war so schnell, dass ich ganz vergessen habe mich von Ihnen zu verabschieden. Es würde mich freuen, bald wieder etwas von Ihnen zu hören.
Gute Besserung an Ihren Mann, ein erholsames Wochenende und:
Bis bald?
von
Christiane Schuster
am 14.01.2001
Antwort auf:
Schlafen und und und...
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Es ist nicht so, daß wir nichts unternehmen, sonder machen halt alles mit unserer Tochter (schwimmen, Ausflüge z.B. zum Chiemsee, im Sommer viel Grillen mit Verwandten...) und wir sind vorher (vor der Geburt auch nicht viel weggegangen (Kino, Disco...) und das verstehen die meisten bei uns nicht.
Wegen dem nächtlichen stillen noch eine Frage: Wenn sie in der Nacht schreit, dann sucht sie auch gleich die Brust. Wie kann ich es anstellen, das sie nicht so lange braucht beim trinken?
Denn wenn ich sie nach dem Stillen in ihr Bett lege, schläft sie länger, als wenn wir uns zusammen hinlegen (Mir wurde gesagt, das liegt an den Schlafphasen), aber wenn sie so lange braucht, werde ich selber wieder so müde und lege mich doch wieder mit ihr zusammen hin.
Vorher hab ich auch einen anderen Beitrag gelesen zum Thema "NEIN" sagen.
Am Anfang hat es ganz gut geklappt, wenn wir etwas verneint haben, das sie es gelassen hat. Jetzt probiert sie immer länger, wie weit sie gehen kann.
Wenn ich dann energischer werde, oder auch mal ein bischen lauter, dann schreit sie aber so viel. Dann tut sie mir schon wieder leid...und alles fängt von vorne an.
Ich muß echt sagen, ich bin froh, das es dieses Forum gibt!!!!!!!
Vielen Dank Monika
Mitglied inaktiv - 14.01.2001, 22:13
Antwort auf:
Schlafen und und und...
Hallo Monika
Zur Dauer des nächtlichen Stillens kann Ihnen wahrscheinlich Biggi Welter, die Stillberaterin, kompetentere Auskunft geben. Die Vorgehensweisen anderer Mütter wären für Sie sicher auch interessant. Dafür sollten Sie im Stillforum stöbern.
Solange, wie Sie nachgeben, wird Ihre Tochter immer weiter versuchen, ihren Willen mit Schreien durchzusetzen. Halten Sie aber 2-3mal durch, wird sie merken, dass sie mit diesem Verhalten nichts erreichen kann. Geben Sie ihr in einem solchen Fall ein paar erklärende Worte ab, streicheln Sie verständnisvoll und: legen dann eine CD auf oder singen selbst, um sich und Ihre Maus vom Schreien abzulenken.
Bitte halten Sie durch und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 15.01.2001